Weinfelden spielte zwar von Anfang an nicht sehr überzeugend und machte deutlich, warum es zurzeit Zweitletzter der Tabelle ist, doch anstatt diese Schwäche auszunutzen, passte Linth sich dem Gegner an. Das Gastteam spielte zu überhastet, suchte zu oft den langen Pass auf die Stürmer und nutze nur selten die ganze Breite des Spielfeldes aus. So entstand kein sehr attraktives Spiel, das nur wenig nennenswerte Torchancen bot. Linth war zwar mehr im Ballbesitz, konnte diese Überlegenheit jedoch nicht in Tore ummünzen. Im Gegenteil sogar, in der 25. Minute war es Weinfelden, das mit einem Konterangriff 1:0 in Führung gehen konnte. Diese Führung hielt jedoch nicht sehr lange an. Nur fünf Minuten später konnte Linth den Ausgleich erzielen: Nach einem Eckball erkämpfte sich Scirocco den Ball am Rande der Strafraumgrenze von der Gegnerin zurück und bediente A. Fischli, die zum 1:1 Ausgleich traf. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte jedoch der Weinfelder Torwart. Nach einem weiten Pass auf Scirocco konnte er den Ball ausserhalb des Strafraums nur noch mit den Händen abwehren. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zog die rote Karte.
Mit neuem Mut startete Linth in die zweite Halbzeit. Obwohl Linth nun die spielbestimmende Mannschaft war, blieben die Spielerinnen von Linth weiterhin weit unter ihrem Potenzial. Die Zeit verstrich und mit jeder weiteren Minute ohne Führungstreffer, wurde Linth nervöser. Das Spiel wurde immer hektischer, worunter die Qualität mehr und mehr litt. Es waren bereits die letzten Minute zu spielen und Linth warf noch einmal alles nach vorne. Doch die gegnerische Verteidigung hielt weiterhin stand. Und nicht nur das, Weinfelden witterte sogar noch die Chance auf den Sieg. Es war bezeichnend für diesen Match das es nicht Linth, sondern Weinfelden war, das in der Nachspielzeit, wenige Sekunden vor dem Abpfiff, noch das 2:1 erzielte.
Linth schlug sich an diesem Sonntag selbst. Einmal mehr gelang es Linth nicht, sich einem schwachen Gegner nicht anzupassen und weiterhin das eigene Spiel durchzuziehen. Eine Niederlage, die somit alles andere als nötig und auch verdient war. Nach einem spielfreien Wochenende will Linth nun am übernächsten Sonntag beim Heimspiel gegen den DFC Bühler wieder auf die Siegesstrasse zurück finden.
