Schmetterlinge flogen zuhauf ins Naturzentrum

Im Frühling rief das Naturzentrum Glarnerland Gross und Klein auf, Schmetterlingsbeobachtungen zu melden und Zeichnungen der bunten Gaukler einzuschicken. Das Echo war gross, denn über 300 Zusendungen trafen ein.



Auch der C-Falter
Auch der C-Falter

Im Internationalen Jahr der Biodiversität widmete das Naturzentrum Glarnerland seine Publikumsaktion den Schmetterlingen. Wegen ihrer bunten Vielfalt und ihrem Artenreichtum und wegen ihrer ausgeprägten Abhängigkeit von anderen Pflanzen- und Tierarten sind Schmetterlinge gute Botschafter und Zeiger der Biodiversität. Bunt und vielfältig waren denn auch die Zusendungen aus dem Publikumsaufruf: insgesamt 192 Schmetterlingsbeobachtungen und 135 Kinderzeichnungen durften im Laufe des Jahres entgegengenommen werden.

Ein Drittel der Tagfalterarten beobachtet

Die knapp 200 Beobachtungen aus der Glarner Bevölkerung verteilten sich auf 38 Tagfalter- und 14 Nachtfalterarten. Bei den Tagfaltern konnten so erfreulicherweise ein gutes Drittel der rund 100 im Glarnerland vorkommenden Arten mit neuen Beobachtungen belegt werden. Knapp die Hälfte der Meldungen betraf die vier Arten, für die besonders aufgerufen wurde: Schwalbenschwanz, Trauermantel, Schachbrett und Apollo. Gärten, Magerwiesen, Waldränder und Berggebiet – das Spektrum der Lebensräume mit gemeldeter Schmetterlingspräsenz war breit. Die Beobachtungen erstreckten sich von 425 bis auf über 2000 Meter über Meer.

Beobachtungen erzählen von Gartenbesuchern, …

Die Auswertung der Beobachtungen brachte interessante Geschichten zutage. So ist der Spitzenreiter mit 39 Meldungen, der Schwalbenschwanz, nicht etwa die häufigste Schmetterlingsart im Kanton Glarus. Der schön gezeichnete, grosse Schmetterling kann aber sehr gut beobachtet werden, da er seine Eier oft in Gärten auf Rüebli- und Fenchelpflanzen ablegt, welche für seine Raupen als Futterpflanzen beliebt sind.

... Schmetterlingsjahren und Seltenheiten

Die zahlreichen Meldungen von Trauermantel-Faltern, 37 an der Zahl, konnten die Vermutung bestätigen, dass 2010 ein Trauermantel-Jahr war. Etwa alle 3 Jahre nämlich kommt der schweizweit gefährdete braunschwarze Schmetterling mit schwefelgelbem Flügelrand in etwas grösseren Dichten vor. Wertvoll waren auch Meldungen von bei uns seltenen Falterarten wie etwa dem Karstweissling oder dem Grossen Fuchs. Alle Meldungen werden nun in die Kantonale Datenbank für Tier- und Pflanzenbeobachtungen aufgenommen und per Ende Jahr an die nationale Datenbank des Schweizer Zentrums für die Kartografie der Fauna (CSCF) weitergeleitet.

Bunte Schmetterlinge schmückten Naturzentrum

Sechs Schulklassen und viele weitere Kinder bemalten mit viel Kreativität die zur Verfügung gestellten Ausmalvorlagen getreu den Fotos von Glarner Schmetterlingen oder liessen mit Eigenkreationen ihrer Fantasie freien Lauf. Die 135 Zeichnungen schmückten während einigen Monaten farbenfroh eine Wand im Naturzentrum. Unter allen teilnehmenden Kindern wurden drei Schmetterlingsbücher verlost (Gewinner/-innen: Flurin Lütschg, Netstal, Michelle Haller, Mollis, und Lia Glaus, Mollis). Im Weiteren erhielten alle Kinder ein Schmetterlingsposter.

Für weitere Natur-Infos
Infostelle Naturzentrum Glarnerland, im Bahnhofsgebäude Glarus
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14.00 bis 17.30 Uhr, Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr (Betriebsferien 19. Dezember bis 10. Januar 2011).
E-Mail: <link>[email protected], Telefon: 055 622 21 82,
www.naturzentrumglarnerland.ch