Schmetterlingsflattern im Vulkanpark

Am Montagmittag lockte das attraktive Ouvertüre-Programm eine riesige Anzahl Interessierte ins Gemeindezentrum Schwanden. Die Nerven angespannt bei den Schülerinnen und Schülern der Modern Music School beim öffentlichen Auftritt auf der grossen Bühne, breitete sich die Lockerheit beim Vortrag von Mark Feldmann über die glarnerische Erdgeschichte im Saal wieder entspannend aus. So richtig angeheizt wurde dann nach Untergang der Sonne die Stimmung im Saal durch den fulminanten Auftritt der Pfiffolterä.



dass nun klar ist
dass nun klar ist

Kinder, Jugendliche und Erwachsene gaben im Duo oder Trio, zusammen mit ihren Lehrern oder alleine, in überzeugender Weise ihr Können, das sie sich in vielen Stunden in der Modern Music School in Mitlödi erworben hatten, auf der grossen Bühne des Gemeindesaales zum Besten. Da stand beispielsweise Hansruedi Zweifel aus Niederurnen mit elf Jahren zum ersten Mal auf der Bühne, im Duett mit seinem Mundharmonika-Lehrer Martin Lehmann, und liess erahnen, dass er dem kleinen, eigenwilligen Instrument schon eine breite Klangpalette entlocken kann. Die Studentin Flor Iten hat eine «weisse», kräftige Bluesstimme, die im klanglichen Vergleich mit ihrer kubanischen Lehrerin Elisabeth Kalmar dies eindrücklich erspüren liess. Bei allen Vorträgen überzeugte das faszinierende Element Rhythmus und zeigte klar auf, wie behutsam und engagiert die Lehrerinnen und Lehrer der Modern Music School ihre Schülerinnen und Schüler neben dem freien Umgang mit ihren Instrumenten Stimme, Klavier, Gitarre und Percussion an die verschiedenartigen Rhythmen von Anfang an heranführen. Vulkanpark Kärpf Einmal mehr breitete sich die Begeisterung von Mark Feldmann für die glarnerische 300 Millionen Jahre alte Erdgeschichte im Nu im voll besetzten Saal aus. Vom ältesten Gebiet schweizweit – dem Bifertengrätli – ausgehend über den ebenso einzigartigen Vulkanpark Kärpf und über Guppen bis hinauf zum Vrenelisgärtli wurde eindrücklich allen bewusst, dass Glarus Süd nicht nur die grösste Gemeinde der Schweiz ist, sondern dass die neue Grossgemeinde auch ein einmaliges Gebiet ist mit den ältesten Zeit-Zeugnissen zur Entstehung unseres Planeten Erde. Dass ein riesiges touristisches Potenzial ausgebreitet um uns herumliegt, das vorerst einmal durch die Tektonikarena Sardona nach aussen kundgetan wird, sollte doch Ansporn dafür sein, über die politische Besonderheit hinaus das Sichtbare, Fühlbare und Erlebbare durch attraktive Werbung ebenso nach aussen zu tragen. Denn eine der wichtigsten Aufgaben von Glarus Süd ist und wird es in Zukunft vermehrt noch sein, eine touristisch attraktive Gemeinde zu werden. Und ja – wir haben viel zu bieten! Farbenfrohes Schmetterlingsflattern Die Begeisterung für das Pfiffolterä-Quartett ist schon fast legendär wie auch ihr fantasievolles Outfit mit der süss-romantischen Dekoration. Es ist eine grossartig emanzipierte Gruppe, die ihr Frausein in selbstironischer Weise liebevoll, verschmitzt auf die Schippe nimmt. Und mit dem Älterwerden der Damen ist es ganz Programm, dass auch dies ein spasswürdiges Thema ist. Es tut verdammt gut, dass wir in Glarus Süd Frauen haben, die dank ihrer komödiantischen, gesanglichen Begabung das Frausein in all ihrem «Must to be» zu thematisieren und Männer und Frauen in charmanter Weise kundtun, dass die Realität mehrheitlich doch ganz anders ist.