SchmuDo für einmal im Exil

In diesem Jahr ist an der Glarner Fasnacht vieles anders. Dank der Aufhebung der Schutzmassnahmen konnten in vielen Dörfer Anlässe in angepasster Form durchgeführt werden. Die Burggeister Oberurnen konnten aber den beliebten Maskenball am Schmutzigen Donnerstag nicht in der so kurzen Zeit auf die Beine stellen, dafür sprang Näfels ein.



Impressionen vom Schmu Do in Näfels (Bilder: j.huber)
Impressionen vom Schmu Do in Näfels (Bilder: j.huber)

Die Glarnerinnen und Glarner feiern ihre Fasnacht normalerweise lange und heftig. So werden je nach Dorf entweder die katholischen oder reformierte Termine gerne für Anlässe genutzt. Die Schutzmassnahmen gegen das Corona-Virus haben hier im letzten Jahr aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass wie in der übrigen Schweiz auch im Glarnerland die fünfte Jahreszeit nicht stattfinden konnte. Und auch in diesem Jahr sah es lange Zeit für die Fans der Fasnacht nicht sehr rosig aus, bis vor zwei Wochen der Bundesrat die Schutzmassnahmen runtergefahren hat. In vielen Dörfern konnten so kurzfristig angepasste Anlässe auf die Beine gestellt werden, für einen der Höhepunkte im Glarner Fasnachtskalender kam die Entscheidung leider zu spät. Auch 2022 fand in Oberurnen der Maskenball am Schmutzigen Donnerstag nicht statt. In die Bresche sprang hier für einmal Näfels, wo der Guggen-Pitstop auf dem Schulhausplatz gleich in ein rauschendes Fest auf dem Feuerwehrplatz überging. Gleichzeitig markierte der Anlass den Startschuss für eine ganz spezielle Fasnachtszeit im Kanton Glarus: ungewohnt kurz und mit vielen neuen Ansätzen, die Guggen- und Fasnachts-Fans freuten sich nach der langen Durstrecke aber sehr, dass am letzten Donnerstag endlich das wilde Treiben im Kanton wieder stattfinden konnte. Die organisierenden Vereine im Rautidorf freuten sich dabei über eine schöne Teilnehmerzahl, aber auch, dass hoffentlich im nächsten Jahr der SchmuDo wieder am richtigen Ort – nämlich in Oberurnen – gefeiert werden kann.