Die Pop-Diva baumelt durch ein mit Auftritten überfülltes Leben. Trotzdem ist da eine Leere, irgendwas fehlt ihr anscheinend: vielleicht ein Kind? So bestellt die Protagonistin ein Kind direkt beim lieben Gott und das geht ziemlich daneben. Es wächst nämlich kein Kind, der Pop-Prinzessin wächst urplötzlich ein Bart und verändert ihr Leben schlagartig.
Klischee und Authentizität
In «Die Schnauzprinzessin» beschäftigt sich die in Zürich geborene Jackie Brutsche mit dem Thema Lebens(alb)traum und geht den Fragen rund um Kunstmarkt, Ikonen, Stereotypen, Klischees und schnellen Labels auf den Grund. Brutsche will Klischees nicht überdehnen, aber auch nicht unterschlagen. Viel eher spielt die Kulturschaffende mit dem ambivalenten Spannungsverhältnis zwischen Klischee und Authentizität. Brutsche interessiert der innige und authentische Wunsch nach Erfüllung und Lebenssinn einerseits, und stellt diesen jenem anderen Wunsch nach Ruhm gegenüber.
Abendfüllendes Soloprogramm
An der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich absolvierte Jackie Brutsche zwei Studiengänge: Modedesign und Film/Video. Sie entwarf Kostümkollektionen, tourte mit dem Strassentheater «Spam Zirkus», drehte Kurzfilme und spielte in verschiedenen Bands («The Fox», «The Mad Cowgirl Disease», aktuell «The Jackets»). Als Videastin, Musikerin und/oder Performerin war sie in mehreren Theaterprojekten beteiligt und hat u.a. mit Beatrix Bühler («Mutters Courage», «Max und Murx», «Hofhuber»), dem Club 111 («Orpheus in der Unterwelt», «Popeye‘s Godda Blues») und Alexandra Bachzetsis/Company («Soirée») gearbeitet. «Die Schnauzprinzessin» ist ihr erstes abendfüllendes Soloprogramm.
Samstag, 2.Oktober, Türöffnung 21.30 Uhr, Theater 22.30 Uhr, Veka-Vereinslokal, Glarus. www.jackiebrutsche.com
«Schnauzprinzessin» im Veka Glarus
In ihrer ONE-WOMAN-SHOW verbindet die Filmemacherin, Musikerin und Performerin Jackie Brutsche Theater, Performance und RockʼnʼRoll. Ihr Stück in englischer Sprache dreht sich um eine senkrecht startende Pop-Prinzessin, der die Welt zu Füssen liegt.