Schnell und einfach zum neuen Schweizer Pass

Völlig unkompliziert und effizient ist die Beschaffung meines neuen Schweizer Passes dank dem Internet abgelaufen. Ich kann’s nur weiterempfehlen.



Mein neuer Schweizer Pass. (Bild: mb.)
Mein neuer Schweizer Pass. (Bild: mb.)

Im Bulletin des Regierungsrates vom 22. Januar ist von der E-Government-Strategie Glarus die Rede. Kanton und Gemeinden sollen mithilfe der Informations- und Kommunikationstechnik die Dienstleistungen und die Verwaltungstätigkeit bürgernah und wirtschaftlich gestalten. Was dies heissen kann, habe ich bei der Beschaffung meines neuen Schweizer Passes erfahren.

Das Internet verrät mir, dass ich den Pass 10 – also den vorgeschriebenen biometrischen Pass – per Internet, Telefon oder am Schalter des Passbüros beantragen kann. Ich entscheide mich für die elektronische Variante und werde mit einfachen und klaren Anweisungen durch die verschiedenen Antragsschritte geführt. Kein Problem, das Ganze dauert nicht lange.

Eine E-Mail bestätigt mir die erfolgreiche Antragserfassung. Kurz darauf werde ich ebenfalls per E-Mail eingeladen, einen Termin zur Erfassung der biometrischen Daten zu vereinbaren. Ich sehe am Bildschirm, welche Daten noch frei sind. Ein Klick, und das Datum wird mir bestätigt.

Am vereinbarten Termin erscheine ich persönlich im Passbüro an der Postgasse 29 in Glarus. Da wir das Datum abgemacht haben, muss ich nicht lange warten – nur so lange, bis die Dame am Schalter ihren Telefonanruf beendet hat. Ich übergebe ihr meinen alten Pass, der mir auf meinen Wunsch gelocht wieder zurückgegeben wird. Ich bezahle 145 Franken in bar und unterschreibe ein Formular. Dann geht’s in einen zweiten Raum, wo ich in einem «Kabäuschen» Platz nehmen muss. Mein Gesichtsbild wird erfasst – wir brauchen allerdings drei Anläufe, bis ich einigermassen Ja zur Foto sagen kann. Das jedoch ist mein Problem: Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, wenn ich nicht lachen darf ...

Zwei Fingerabdrücke werden von mir noch gebraucht plus eine elektronische Unterschrift. Die Angestellte des Passbüros bleibt übrigens aus Sicherheitsgründen während des ganzen Besuches hinter Glas. Da auf dem Passbüro auch Notpässe ausgestellt werden, hätten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, antwortet sie auf meine diesbezügliche Frage.

Rund zehn Minuten nach meinem Eintreffen ist alles erledigt. Es dauere rund zehn Arbeitstage, bis ich den Pass per Post zugestellt bekäme, informiert mich die Dame noch – dann stehe ich schon wieder draussen. Es ist Freitag, den neuen Pass bringt mir der Pöstler bereits am darauf folgenden Mittwoch.

Da kann ich nur sagen: Chapeau! Die Passbeschaffung ist völlig unkompliziert und effizient abgelaufen. Ohne Stress, ohne Warten, ohne jegliche Mühsal. So stelle ich mir E-Government vor. Beide Seiten profitieren vom digitalen Dienstleistungsangebot – Behörden oder Amtsstellen wie Bürgerinnen und Bürger. Bei der Passbeschaffung bieten sämtliche Kantone bereits Internetanträge an. Schön – und zur Nachahmung in anderen Bereichen durchaus empfohlen!