Schnelle Glarner am 38. Kerzerslauf

Der Kerzerslauf gehört bei den Läufern zu den Frühjahrsklassikern wie der Radklassiker Mailand–San Remo bei den Radprofis. Von Jahr zu Jahr vermag dieser schöne Frühlingslauf mehr Teilnehmer anzulocken, nicht zuletzt wegen der abwechslungsreichen Landschaft und der perfekten Organisation.



Gesamtfoto des Laufteams der LG Glarus. (Bild: zvg)
Gesamtfoto des Laufteams der LG Glarus. (Bild: zvg)

Die gratis Anreise per Bahn, gesponsert von SBB und BLS, war ein besonderes Geschenk der Veranstalter und wurde allseitig sehr geschätzt. Bei dieser 38. Ausgabe stellten sich rund 9000 Läuferinnen und Läufer über vier verschiedene Laufdistanzen dieser Herausforderung. Bei idealen frühlingshaften Temperaturen mit viel Sonnenschein war das Lauffest im schmucken Städtchen Kerzers perfekt. Die gesamte Bevölkerung war auf den Beinen und lud mit Verkaufsständen, Gartenbeizen und Hofläden zum Bummeln und Verweilen ein. Ab 11.00 Uhr wurde ein Läuferfeld nach dem andern auf ihre jeweilige Strecke geschickt. Eine besondere Attraktion über die Hauptdistanz von 15 Kilometern war ein Duell zwischen einer Gruppe schwarzer Profiläufern und den Hobbystafellläufern, die sich die Strecke teilen konnten. Wenige hundert Meter nach dem Start im Ortskern verlassen die Läufer das Dorf über eine lang gezogene Steigung. Während zwei Kilometern führt nun die Strecke über offenes Kulturland mit Blick auf die verschneiten Jurahöhen. Danach geht es über Feldwege durch ein dichtes Waldgebiet. Bei der Streckenhälfte gelangt man an die Aare und folgt sodann dem idyllischen Stausee bei Niederried. Hinauf nach Golaten überwinden die Läufer eine giftige Steigung, die nochmals alles abverlangt. Für die restlichen fünf Kilometer führt die Laufstrecke eben aus, bis es dann über Nebenstrassen stetig hinunter ins Ziel geht. Auf dem letzten Kilometer versuchen die Läufer ihre letzten Reserven zu mobilisieren. Begleitet vom kräftigen Applaus der zahlreichen Zuschauer sprinten sie über den blauen Teppich unter dem Zielbogen hindurch. Geschafft! Glücklich und zufrieden über die eigene Leistung gönnt man sich eine willkommene Stärkung und nimmt den Finisherpreis entgegen.

Elf Glarner der Läufergruppe haben diesen Laufevent ebenfalls genossen und dabei einen guten Formstand bewiesen. Über die Kurzdistanz von fünf Kilometern benötigte Monika Zweifel aus Linthal 31:53 und wurde 280. in der Kategorie F20 und Jolanda Niedermann aus Glarus wurde in derselben Kategorie 450. in 39:24. Über die Hauptdistanz von 15 Kilometern war Fridli Marti aus Glarus in 1:07:01 der Schnellste. Er wurde 126. bei den M40. Dahinter folgte Karin Hophan, die bei den Frauen F45 den ausgezeichneten 7. Rang in 1:08:26 belegte. Fritz Tschudi aus Ennenda erreichte das Ziel als 95. in der Kategorie M55 in einer Zeit von 1:13:27. Dahinter folgte Robert Bleisch als 51. bei den M60. Er erreichte das Ziel in 1:15:17. Martin Hess aus Mollis lief in 1:16:48 durchs Ziel und belegte damit den 470. Rang in der Kategorie M20. Bei den Frauen F20 kam Daniela Pfaff aus Glarus in 1:25:42 als Schnellste ins Ziel und wurde 276. Dahinter belegte Sandra Jensen aus Mollis den 394. Platz in 1:32:46. Sabrina Nef aus Linthal wurde in derselben Altersklasse 473. in 1:46:57. Cornelia Pesenti aus Netstal hatte leider Pech und musste das Rennen wegen einer Krise bei Streckenhälfte beenden. Dennoch, das gemeinsame Erlebnis und das Zusammensein als Laufteam zählt mehr als die Laufzeit oder die Platzierung.