Schnyder folgt auf Schnyder

Nach 13 Jahren wurde Hans Schnyder als Präsident des Hauseigentümerverbandes (HEV) Glarus an der Hauptversammlung von letztem Donnerstag verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wurde Markus Schnyder gewählt. Im Vorfeld erklärte Gregor Rutz, Präsident HEV Schweiz, die kommende eidgenössische Abstimmung über den Eigenmietwert.



Hauptversammlung Hauseigentümerverband Glarus (v.l.n.r.) Gregor Rutz, Präsident HEV Schweiz, Markus Schnyder, Geschäftsstellen-leiterin Andrea Gisler und Hans Schnyder (Bilder: Jürg Huber)
Hauptversammlung Hauseigentümerverband Glarus (v.l.n.r.) Gregor Rutz, Präsident HEV Schweiz, Markus Schnyder, Geschäftsstellen-leiterin Andrea Gisler und Hans Schnyder (Bilder: Jürg Huber)

Grosse Emotionen zum Abschluss der diesjährigen Hauptversammlung des Hauseigentümerverbandes Glarus (HEV) am letzten Donnerstag im «Schützenhaus» in Glarus. Nach 16 Jahren im Vorstand und vor allem 13 Jahren als Präsident gab Hans Schnyder an dieser Versammlung seinen Rücktritt bekannt. Von Geschäftsstellenleiterin Andrea Gisler erhielt er einen Koffer voller Geschenke für ihn und seine Frau; und von Vizepräsident Patrick Schönenberger eine Urkunde zu seiner Ernennung zum Ehrenmitglied. Die Mitglieder des Verbandes müssen sich erstmals nicht viel Neues merken, eigentlich nur einen neuen Vornamen, denn zum Nachfolger von Hans Schnyder wurde anschliessend sein Sohn und Nationalrat Markus Schnyder gewählt. Da ansonsten sich niemand für das Amt gemeldet hat, wurde dieser Übergang bereits bei der Wahl von Markus Schnyder in den Vorstand vor ein paar Jahren geplant und ist auch so kommuniziert worden.

In seinem letzten Jahresbericht blickte Hans Schnyder in gewohnter Art auf das Weltgeschehen aber auch auf die Wohnungssituation in der Schweiz und speziell im Kanton Glarus. Hier beschäftigt ihn vor allem die Situation mit viel zu wenigen Wohnungen in den grossen Städten. «Das sorgt nicht nur dort für extrem hohe Mieten, sondern hat auch Einfluss auf angrenzende Regionen.» Einsprachen, zu grosse Bürokratie und zu starke Regulierungen behindern, laut Schnyder, die benötigte Bautätigkeit. Ähnlich, und aus genauerer Sicht konnte auch Gregor Rutz, Präsident HEV, die Aussagen als Zürcher Nationalrat bestätigen. «Gut zwei Drittel der Wohninfrastruktur in der Stadt Zürich steht auf irgendeine Art und Weise unter Schutz. Da ist nicht viel Entwicklung möglich.»

In seinem kurzweiligen Referat konzentrierte sich Rutz aber vor allem auf die eidgenössischen Abstimmungen vom 28. September. «Hier geht es uns vor allem um die Abschaffung des Eigenmietwerts.» Die Vorlage sei dabei ein bisschen kompliziert, da die eigentliche Abschaffung bei den Hauptliegenschaften im Prinzip gar nicht direkt zur Abstimmung steht. Der Stimmbürger entscheidet, ob Kantone auf Zweitliegenschaften eigene Abgaben schaffen können. Dies sei ein Entgegenkommen für Kantone mit einem hohen Grad an Ferien- oder Zweitwohnungen. «Wenn das nicht angenommen wird, bleibt grundsätzlich der Eigenmietwert bestehen. Eine Steuer auf einen rein fiktionalen Wert.»