Scho wieder Sunntig

Eine durch und durch heitere Komödie – 13. Januar 2012, Kantonsschule Glarus – über ein durch und durch ernstes Thema. Ein herrliches Stück voller liebenswürdiger Heiterkeit und Humor. Ein Stück, aber auch mit sarkastischem Witz und bösen, schrägen Pointen. Muntere Dialoge zum Lächeln und Lachen und Szenen, die anrühren und nachdenklich stimmen.



Jörg Schneider besucht am 13. Januar 2012 die Aula der Kantonsschule Glarus. (Bild: zvg)
Jörg Schneider besucht am 13. Januar 2012 die Aula der Kantonsschule Glarus. (Bild: zvg)

Bob Larbeys Komödie hat schon in vielen Inszenierungen ein begeisterendes jüngeres und älteres Publikum gefunden. Die Inszenierung in Schneiders Dialektfassung wird uns das Stück noch näher bringen. Gar mancher Theaterbesucher wird mit Schmunzeln feststellen, dass man das Thema aus nächster Nähe kennt. Schön, wenn man bei aller Ernsthaftigkeit auch einmal darüber lachen darf.

Konrad Stämpfli lebt seit einiger Zeit im Altersheim. Geistig noch überaus rüstig, spielt sein Körper nicht mehr mit. Stämpfli hadert mit seinem Schicksal, schimpft über das Heim, flirtet mit der jungen Krankenschwester Melanie und legt sich mit Frau Marthaler, der Putzfrau an. Ein schwieriger Gast, der das Haus auf Trab hält.

Ganz anders sein Freund Arthur Brunner. Körperlich noch durchaus fit, hat er geistig schon ziemlich abgebaut. Auch er leidet unter seinem Dasein im Altersheim. Und so beschliessen die beiden, ein Fluchtkomitee zu gründen, um eines Tages ihrem Asyl zu entkommen.

Jeden Sonntag bekommt Stämpfli Besuch von seiner Tochter und dem Schwiegersohn. Und jeden Sonntag wird dem Grosspapa erklärt, dass dies eine anstrengende, weite Reise ist, sodass der Besuch deshalb nur sehr kurz ausfallen kann. Verständlich, dass diese Pflichtbesuche dem alten Herrn eine eher getrübte Freude sind.

Umso mehr freut er sich auf die neue Woche. Er wird bei seinem Sonnenschein, Schwester Melanie, wieder den Casanova spielen, die gute Frau Marthaler nerven und mit Freund Arthur über die alters-bedingten Beschwerden diskutieren. Die beiden älteren Herren registrieren minutiös ihren physischen und psychischen Zerfall, aber klein beigeben, nein, das werden sie nicht!

Und dann ... dann ist es schon wieder Sonntag.

Es spielen beliebte Darsteller wie Vincenzo Biagi, Beat Gärtner, Elisabeth Graf, Anne-Marie Kuster, Sarah Schaefer und Jörg Schneider. Regie führte René Scheibli. Das Bühnenbild wurde von Werner Denzler gestaltet.