Schreiner ist ein sehr vielseitiger Beruf

Der Nationale Zukunftstag wird seit 2001 durchgeführt. Am diesjährigen Anlass erhielten ein Dutzend Mädchen und Buben Einblick in den vielseitigen Beruf des Schreiners bei der Seliner AG in Niederurnen.



Schreiner ist ein sehr vielseitiger Beruf

Der Zukunftstag will – wie sein Name sagt – die Zukunft gestalten. Mädchen und Jungen wechseln die Seiten; dadurch lernen sie untypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen und machen Erfahrungen fürs Leben. Auf diese Weise öffnen sich Horizonte. Mädchen und Jungen bekommen Mut und Selbstvertrauen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen.

Der Nationale Zukunftstag fördert damit frühzeitig die Gleichstellung von Frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung. Er ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule, Arbeitswelt und Elternhaus.

Entstanden ist der Nationale Zukunftstag als «Nationaler Tochtertag». Initiiert wurde er im Jahre 2001 im Rahmen des Lehrstellenprojektes 16+ von der Schweizerischen Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten. Über eine halbe Million Mädchen und Bube sowie namhafte Unternehmen nahmen daran teil.

Computergesteuerte Maschinen

Am diesjährigen Nationalen Zukunftstag waren ein Dutzend Mädchen und Buben aus der Region zu Besuch bei der Schreinerei Seliner in Niederurnen. Die Jugendlichen konnten dabei erfahren, dass der Schreiner ein äusserst vielseitiger Beruf ist. In einem heutigen Betrieb hat die Technologie mit modernsten Maschinen Einzug gehalten. Die Pläne entstehen am Computer und werden dann auf die computergesteuerten Maschinen übertragen. Kein Bild mehr von sehr lärmigen Holzstaub versprühenden Maschinen von früher. Jede Maschine hat übrigens einen eigenen Abzug für den Holzstaub. Der Schreiner bearbeitet nicht nur Holz, sondern auch viele anderen Materialien. Wie Urs Seliner beim Rundgang erklärte, versucht die Firma alles selber zu machen, Es entstehen Küchen, Tische, Stühle, Fenster, Schallschutzfenster, Türen, Verglasungen, Bodenbeläge. Die Firma, die seit fünf Jahren im topmodernen Neubau im Fennen steht, beschäftigt heute 30 Personen.

Eine praktische Arbeit

Staunend konnten die Jugendlichen sehen, wie eine CNC-Maschine wie von Geisterhand präzise Löcher bohrt oder Rillen und Kanten fräst. Nach dem Rundgang in der wohl modernsten Schreinerei des Kantons hatten die Schüler Gelegenheit, selber praktisch zu arbeiten, indem sie eine kleine Staffelei herstellten und nach Hause mitnehmen durften. Es ist zu hoffen, dass der eine oder andere Jugendliche von diesem Zukunftstag beeindruckt ist, vor allem möchte man die Mädchen motivieren, und den Beruf eines Schreiners erlernt.