Schule weiter ein grosses Thema im Parlament

Über die Einführung der Basisstufe und den vorübergehenden Erhalt der Einführklasse wurde an der letzten Sitzung vom Parlament Glarus Nord am eingehendsten diskutiert. Ausserdem wurde das Entschädigungsreglement für den Verwaltungsrat Alters- und Pflegeheime sowie für die Technischen Betriebe behandelt.



Das Parlament Glarus Nord behandelte an der letzten Sitzung unter anderem die Motionen betreffend Basisstufe und Familienzulage. (Archivbild: jhuber)
Das Parlament Glarus Nord behandelte an der letzten Sitzung unter anderem die Motionen betreffend Basisstufe und Familienzulage. (Archivbild: jhuber)

Der Wunsch nach der Basisstufe scheint auf beiden Seiten – Gemeinderat und Motionäre – gleich stark vorhanden zu sein. Dies der Eindruck nach der Beratung der Motion an der letzten Sitzung des Parlaments von Glarus Nord. «Zwei Basisstufen sind bereits für den Kerenzerberg geplant und sehr wahrscheinlich gibt es auch ab 2013 jeweils eine in Mollis und in Niederurnen», erklärte Gemeinderat Roger Schneider. So sei auch das Hauptanliegen der Motion entsprochen, meinte er weiter. «Legen Sie uns aber in diesem Punkt keine Handschellen an.» Die Motion sieht nämlich vor, dass mindestens drei Basisstufen immer geführt werden sollen.

Operativ oder strategisch


Dass der Gemeinderat auf einem ähnlichen Weg ist, wie die Motionäre, räumte auch Erstunterzeichner Christoph Zürrer ein. «Über solche Strategien muss aber das Parlament entscheiden, wie es auch die Schulverordnung behandelt.» Auch die CVP/CSP-Fraktion unterstützte die Stossrichtung der Motion. «In Näfels und Obstalden hat sich die Basisstufe sehr bewährt», meinte dazu Franz Landolt. Die Basisstufe könnte für die Gemeinde ein Standortvorteil werden, vielleicht mache es auch Sinn, diese in einem späteren Zeitpunkt flächendeckend anzubieten. Den Gemeinderat unterstütze dagegen die BDP/FDP-Fraktion. Ihr Argument war die Schulordnung, welche noch ausgearbeitet werden muss und man die angesprochenen Themen hier behandeln könne. Eher knapp entschied sich das Parlament anschliessend die Motion zu überweisen.

Signal für Familien


Auch ein weiterer parlamentarischer Vorstoss wurde überwiesen. Die CVP/CSP-Fraktion hatte eine Motion für eine Familienzulage für die Angestellten der Gemeinde Glarus Nord. Gemeindepräsident Martin Laupper erwähnte in diesem Zusammenhang das Budget, welches für das nächste Jahr nur dank der einmaligen Zuwendung des Kantons grüne Zahlen schreibt. «Der Zeitpunkt für eine weitere Kostenzunahme ist einfach verfrüht.» Motionär Lorenzo Conte konterte, dass die Familienzulage ein grosses Zeichen nach aussen sei. «Familien sind in Glarus Nord willkommen!» Das Parlament überwies am Schluss die Motion äusserst knapp.

öV, Abfall und Planung


Weniger zu Reden gaben die weiteren Punkte der Traktandenliste. Im Zusammenhang mit dem öV wurde das Bedauern geäussert, dass die Gemeinde nicht proaktiv in diesem Punkt agiere. Beim Abfallreglement hat der Gemeinderat gehandelt und die Sammelstelle in Oberurnen ist nun auch am Samstagvormittag geöffnet. Beim Entschädigungsreglement für den Verwaltungsrat Alters- und Pflegeheime sowie der Technischen Betriebe wurde einzig präzisiert, dass die Mitglieder des Gemeinderates keine Entschädigungen erhalten.

Die Jahresplanung des Gemeinderates konnte an der Sitzung vom letzten Donnerstag noch nicht behandelt werden, da wichtige Leitsätze und Unterlagen noch nicht vorlagen. Das Thema wird aber ein Traktandum an einer der nächsten Sitzungen.