Schutz dank Solidarität

Am Donnerstag, 1. Juli, genehmigen an der Hauptversammlung der Guppenruns-Korporation 37 Mitglieder Jahresrechnung und -bericht von 2020 im «Adler» in Schwanden, wählen den Vorstand für weitere sechs Jahre, behalten die bisherigen Anlagebeiträge bis zur Amortisation der Kredite bei, bestimmen eine neue Rechnungsrevisorin und freuen sich über ein gelungenes Schutzprojekt, von dem alle profitieren.



37 Mitglieder genehmigen Rechnung und Jahresbericht, bestätigen den Vorstand für weitere 6 Jahre und freuen sich am fertiggestellten Grossprojekt.
37 Mitglieder genehmigen Rechnung und Jahresbericht, bestätigen den Vorstand für weitere 6 Jahre und freuen sich am fertiggestellten Grossprojekt.

Projekt fast abgeschlossen

Präsident Kurt Luchsinger berichtet in Wort und Bild vom nahenden Abschluss des umfangreichen Projektes. Anfangs seien häufiger kritische Stimmen zu hören gewesen. Heute komme das Projekt gut an. Dank der gepflegten Feuerstelle habe sich die Grossbaustelle in ein beliebtes Naherholungsgebiet verwandelt. Auch beim Inkasso der Beiträge bräuchten heute nur noch Vereinzelte bei der Zahlung «persönliche Betreuung». Das auf Höhe Guppen-Mittelstafel installierte Frühwarn-System und eine beherzte Reaktion des Baupoliers habe im August 2019 grösseren Schaden verhindert.

Luchsinger bedankt sich beim Vorstandsteam für die unkomplizierte Zusammenarbeit, dem abtretenden Hansheiri Hefti für seine Revisionstätigkeit und orientiert über geplante Unterhaltsarbeiten, die aus Sicherheitsgründen von Profis erledigt werden müssen. Trotzdem gebe es künftig für Vereine Möglichkeiten, mit einfachen Aufräumarbeiten die Vereinskasse aufzubessern.

7 Millionen verbaut

Seit Projektbeginn im Jahre 2015 sind auf «Enneteggen» 7 Mio. Franken investiert worden. Dass dies bei Jahres-Einnahmen von 158 000 Franken möglich sei, verdanke man der Unterstützung von Bund, Kantonen und der Patenschaft für Berggemeinden. Allein hier habe ein Einzelner 380 000 Franken gespendet.

Strasse nach Schwändi offen

Kurt Luchsinger erwähnt zudem, dass die Strasse nach Schwändi nach den starken Schneefällen im Winter 2020/21 im Gegensatz zu früher im Winter nicht mehr gesperrt werden musste, das sei ein positiver Nebeneffekt der fertiggestellten Schutzdämme. Kassier Toni Hug berichtet, dass das Projekt dank guter Wetterbedingungen und Bauplanung rund 10% unter Budget abgeschlossen werden könne. Die Rechnung wird wie der Jahresbericht ohne Gegenstimme angenommen, als neue Revisorin wird Manuela Lehmann aus Schwanden gewählt.

«Die letzten 30 cm sind die günstigsten»

Gemeinderat Kaspar Luchsinger bringt den Dank der Gemeinde an die Mitglieder und berichtet von einem für den Kanton wegweisenden und weitsichtigen Schutzprojekt. Die Guppenruns-Aktivitäten seien der Beginn der Wiederbelebung mehrerer anderer Organisationen. Sie habe einerseits das Gefühl ungleicher Behandlung in anderen von Runsen betroffenen Gemeinden ausgeräumt. Anderseits zeige sich die positive Wirkung vorsichtigen Planens. Der von manchen Bürger/-innen als überdimensioniert eingeschätzte Schutzdamm in Diesbach habe beim Hochwasser im Oktober 2020 verhindert, dass die Gemeinde überflutet worden sei. «Die letzten 30 cm Schutzdamm seien letztlich die günstigsten». Heute vergehe in Glarus Süd kaum ein Monat ohne Natur-Ereignis. Diese liessen sich am besten gemeinsam eindämmen. Ausgerüstet mit diesen träfen Schlussworten und gestärkt von einer Zwischenverpflegung, machten sich die Mitglieder auf den Heimweg in ihre gut geschützten Liegenschaften.