Schutz und Nutzen unter einem Hut

Nach zwei Jahren Unterbruch durch Corona konnte die Generalversammlung endlich wieder im Berghotel Mettmen durchgeführt werden. Ein grosser Teil der Aktionäre nutzte diese Gelegenheit und wurden von Präsident Fritz Marti-Egli mit einem Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft der 50-jährigen Bahn eingehend informiert.



Die freundliche Teamchefin Ivona Gorna
Die freundliche Teamchefin Ivona Gorna

Wie der Präsident zu Beginn der 50. Hauptversammlung der Luftseilbahn Kies-Mettmen AG erklärte, habe die Bahn eine sehr bewegte Geschichte, wurde sie doch ursprünglich als Transportbahn gebaut. In ihrer Geschichte kam die Bahn, wie Marti weiter ausführte, zweimal in private Hände. Im Jahre 1971wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, wodurch der Bau der modernen Luftseilbahn mit der 20er-Kabine ermöglicht wurde. «Seit rund 50 Jahren erschliesst sie nun das Kärpfgebiet und erfreut sich stets steigender Beliebtheit. Interessant in diesem Zusammenhang sicher, dass die Frequenzen der alten Bahn vor 1972 im Jahr zwischen 30 bis 43 000 beförderter Personen lag.

Ein Blick in die nähere Vergangenheit

Nachdem der Präsident auf die Schönheiten und die vielen Möglichkeiten auf Mettmen hinwies, gab er einen kurzen Einblick in die geleisteten Arbeiten der vergangenen Jahre, so wurde zum Beispiel 2007 ein rollstuhlgängiger Weg von der Station bis zum See erstellt, Aussichtsplattformen in den «Frybergen, oder das Kinderbuch «Geissbock Charly» ins Leben gerufen «Wichtig ist», betonte Marti», die Strategie des Zusammenlebens mit den Leistungsträgern und den Behörden auch weiterhin aufrecht zu erhalten und zu pflegen.»

Ein Blick in die Gegenwart

Das Geschäftsjahr 2021 war sehr stark durch Corona beeinflusst und war auch für die Bahn eine Herausforderung. «Dazu kam, dass ein Teilstück der Strasse ins Kies infolge eines Abbruchs nicht mehr befahrbar war. Dank grossem Einsatz der Gemeinde konnte der Schaden innerhalb Rekordzeit wieder in Stand gestellt werden. «Im vergangenen Jahr konnten wir zum Glück auf einen schönen Herbst zählen, denn stimmt das Wetter, stimmt auch der Umsatz. So kann sich auch die Liquidität relativ schnell wieder erholen.» Das angesprochene Geschäftsjahr 2021 schloss mit einem EBITDA von Fr. 47 699.45 ab. Dank einem ausserordentlichen Ertrag konnte trotz einer Abschreibung vom Fr. 111 699.40 noch ein kleiner Jahresgewinn von Fr. 40.77 erzielt werden.

Zwei Anträge zuhanden der GV

Der Antrag von einem Aktionär, in Zukunft pro Aktie einen Gutschein für eine Hin- und Rückfahrt zu geben, wurde grossmehrheitlich abgelehnt. «Die Aktie, welche ursprünglich 500 Franken wert war, wurde seinerzeit durch den notwendigen. Kapitalschnitt auf 100 Franken reduziert. Bei Annahme des Antrages wurde das eine Aktienrendite von 20 Prozent bedeuten. Dazu kommt noch die Möglichkeit der Aktionäre, an der GV und dem anschliessenden kostenlosen Essen teilzunehmen.» Wie Hermann Luchsinger, VR-Mitglied, betonte, wäre das doch eine allzu hohe Rendite.

Beim zweiten Antrag ging es um den Bau einer Ladestation für Elektroauto bei der Talstation. Dies führte zu einer regen und konstruktiven Diskussion unter den Aktionären. Der Antrag wurde schlussendlich ebenfalls grossmehrheitlich abgelehnt. «Wir sind grundsätzlich nicht gegen die Entwicklung der Elektro-Mobilität und prüfen die Situation ständig und objektiv. Zurzeit sehen wir noch keinen Bedarf, wollte sich die Lage in den nächsten Jahren drastisch verändern, werden wir entsprechend handeln», erklärte der Präsident die Haltung des Verwaltungsrates.

Zum Schluss der Versammlung bedankte er sich bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz, denn ohne ihr Engagement würde der Betrieb nicht laufen. Ein Dank auch an die Gemeinde Glarus Süd und den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Luftseilbahn. «Es ist unser stetes Ziel, Schutz und Nutzen unter einen Hut zu bringen und die Qualität zu sichern. Die Messlatte für die Bahn liegt bei einer jährlichen Frequenz von 70 000 Personen. Und wenn Sie während der Versammlung ab und zu einen Blick aus dem Fenster geworfen haben, ist Ihnen sicher aufgefallen, dass ständig Touristen mit Rücksäcken gepackt vorbeigingen, auf dem Weg zum Stausee oder noch weiter. Dies ist für uns das Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»