Schutzzone Mutten nimmt langsam Gestalt an

Das Vorhaben Linthal 2015 kommt allmählich in die entscheidende Bauphase, indem in diesem Sommer die Vorarbeiten auch auf dem Plateau des Muttsees begonnen haben. Ab dem nächsten Sommer werden auf dieser Höhe über 100 Personen arbeiten und wohnen. Sie befinden sich in einer empfindlichen Umgebung, bewohnt von Schneehasen, Schneehühnern und anderen alpinen Tieren und Pflanzen.



Schutzzone Mutten nimmt langsam Gestalt an

Der Lebensraum beim Muttsee ist karg, aber doch bewohnt von verschiedenen, zum Teil seltenen Säugetieren, Vögeln, Schmetterlingen, Käfern, Heuschrecken, Blütenpflanzen, Flechten und Moosen. Die Tiere müssen im kurzen Sommer genügend Fettreserven erwerben, damit sie den langen Winter überleben können. Die Pflanzen müssen in der kurzen schneefreien Zeit zur Blüte kommen und versamen. Die Tiere sind damit empfindlich auf Störungen aller Art und die Pflanzen und Flechten sind empfindlich auf Tritt- oder Fahrzeugschäden. Die Baustelle allein und der dazugehörige Verkehr mit Seilbahn, Helikopter und Lastwagen führt zu grossen Störungen, weshalb abseits der Baustelle für mehr Ruhe gesorgt werden muss. Es soll verhindert werden, dass das Plateau Mutten von Bauarbeitern in ihrer Freizeit und von Schaulustigen überflutet wird und die dortigen Lebewesen nachhaltig gestört werden. Aus diesem Grunde hat der Regierungsrat im Frühling 2010 eine Schutzverordnung für das Gebiet Mutten für den Zeitraum der Bauarbeiten erlassen. Darin ist festgehalten, dass der Baustellenbereich abgezäunt werden muss und dass ausserhalb der Baustelle nur die offiziellen Wanderwege und der Bergweg in Richtung Ruchi begangen werden dürfen.

Im Laufe der letzten Wochen wurden die Installationen und die Unterkünfte für die Baustelle erstellt. Als Abgrenzung zur Baustelle wurde ein Zaun errichtet. Das Geflecht dieses Zaunes wird aber erst im nächsten Frühling montiert. Die Bauarbeiten dürfen nur innerhalb des abgegrenzten Bereiches stattfinden. Für Wanderer hingegen ist der Zutritt zum Baustellenbereich verboten. Wanderer dürfen nach wie vor die offiziellen Wanderwege benutzen. Sie dürfen diese aber nicht verlassen und im Schutzgebiet kein Zelt aufstellen oder Feuer machen. Die Informationen für die Wanderer werden bei der Bergstation Kalktrittli, beim Muttenwändli, bei der SAC-Hütte Muttsee und auf dem Weg vom Kistenpass auf Infotafeln präsentiert.

Die Wanderer werden somit aufgefordert, sich an diese Schutzbestimmungen zu halten, die auch im Internet unter – Naturschutz/Landschaftsschutz – Allgemeine Informationen publiziert ist. Natur um den Muttsee kann auf den Wanderwegen weiterhin genossen werden, ohne dass Pflanzen zertreten und Tiere gestört werden. Die Baustelle kann vom Bereich der Muttseehütte bequem beobachtet werden. Ein Nähertreten an die Baustelle ist gefährlich und auch verboten. Während den kommenden sechs Jahren soll auf diese Weise die Natur neben der Baustelle bewahrt werden.

Siehe auch www.gl.ch – Departement Bau und Umwelt – Umweltschutz und Energie.