„Schwarzarbeit“ - Für Glarner Bauunternehmen kein Thema

Die Vorkommnisse auf einer Baustelle in Schwanden wirft einige Fragen auf. Glarner Bauunternehmen distanzieren sich deutlich und verweisen auf den geltenden Landesmantelvertrag.



In Schwanden deckte die Polizei einen Fall von Schwarzarbeit auf (Bild: archiv)
In Schwanden deckte die Polizei einen Fall von Schwarzarbeit auf (Bild: archiv)

Die Glarner Kantonspolizei entdeckte bei einer Baukontrolle in Schwanden, dass dort ausländische Arbeiter ohne Bewilligung beschäftigt wurden. Gegen den Zuger Unternehmer laufen Ermittlungen (wie glarus24 bereits berichtete).

Ein fachkompetenter Bauführer eines Glarner Bauunternehmens befürchtet, diesen Einzelfall betrachtet, keine negative Auswirkung für das Image.der Baubetriebe. Im Gegenteil, ihre seriösen Geschäftsgebaren mit der Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist für sie eine Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern, der Sozial- sowie Volkswirtschaft.

Der Wettbewerb zwischen den Bauunternehmungen ist u.a. durch den Landesmantelvertrag geregelt. Alle Unternehmungen müssen sich an diesen Vertrag, der allgemein gültig erklärt ist, halten. Dieser regelt z.B. Minimallöhne, Arbeitszeiten, Ferien, Solzialabgaben etc..Auch über die Reisezeit, die wohl hier relevant ist, sagt der Landesmantelvertrag, dass diese was über eine halbe Stunde hinausgeht zum vollen Lohn entschädigt werden muss.
Regelmässige Baukontrollen auf Schwarzarbeit werden vermehrt durchgeführt und von uns auch befürwortet.
Es geht bei Arbeitsvergabe an Schwarzarbeiter nicht nur darum, dass korrekte Arbeitgeber benachteiligt werden, sondern dem Mitarbeiter und dem Staat wichtige Sozialabgaben entgehen.
Zahlt ein rechtmässiger Arbeitgeber pro Mitarbeiter z.B. Fr 4'000.00 / Jahr Unfallversicherungs-Prämien kann dieser, abgesehen, dass der Mitarbeiter nicht versichert ist, im Konkurrenzkampf mit Schwarzarbeit nicht bestehen.

Die Glarner Bauunternehmen verfolgen diesen Vorfall mit Bedauern.
Gerade solche wetterunabhängigen Aufträge sind für diese Jahreszeit eine willkommene Angelegenheit.