Schweizer Team holt zwei Goldmedaillen

Zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronze-Medaillen: Das ist die über Erwarten gute Ausbeute des Schweizer Badminton-Teams an den Europameisterschaften im Parabadminton. Karin Suter-Erath wurde Europameisterin im Damen Einzel, Sonja Häsler holte den Titel im Mixeddouble mit ihrem französischen Doppelpartner David Toupé. Beide in der Kategorie Rollstuhl.



David Toupé (Fra) und Sonja Häsler (Sui)
David Toupé (Fra) und Sonja Häsler (Sui)

Dass ihr Team zwei Goldmedaillen holen würde, das hätte selbst Nationaltrainerin des Rollstuhl-Badminton, Uschi Hüppin, kaum für möglich gehalten. Reelle Chancen räumte man vor den Meisterschaften eigentlich nur dem Damen-Doppelteam mit Sonja Häsler und Karin Suter-Erath ein. Die beiden mussten jedoch eine Kategorie höher antreten, als sie selber eingeteilt sind. Sie erreichten zwar den Final, blieben dort aber gegen die siegreichen Holländerinnen Ilse Van De Burgwal/Anneke Wansink Lingen chancenlos und mussten sich mit Silber begnügen.
Im Mixeddouble erreichte sie mit David Toupé aus Frankreich den Final und setzte sich dort überzeugend gegen das Israelische Duo Nina Gorodezky/Shimon Shalom durch.
Karin Suter-Erath holte sich den Titel im Damen Einzel gegen die mehrfache Weltmeisterin Nina Gorodezky. Sonja Häsler errang im Damen Einzel die Bronze-Medaille. Sie unterlag im Halbfinale ihrer Mannschaftskollegin und späteren Europameisterin Karin Suter-Erath.
Bei den Männern holte Yousef Hussein im Mixeddouble zusammen mit Ilse Van De Burgwal (Niederlande) Silber und im Herren Doppel mit Siegmund Mainka (Deutschland) Bronze. Die Schweizerinnen und Schweizer gewannen ihre Medaillen alle in der Kategorie Rollstuhl.

Hervorragende Infrastruktur

Austragungsort der 7. Europameisterschaften im Parabadminton war das Sportzentrum Filzbach oberhalb vom Walensee. „Die Infrastruktur für ein solches Turnier ist hervorragend“, sagte die Schweizer Spielerin Gabriela Bühler. Nationaltrainerin Uschi Hüppin, die auch für die Zimmerzuteilung und Einrichtung zuständig war, lobte die Zusammenarbeit mit dem Zentrum: „Es musste so manches Tischchen oder ähnliches abgeschraubt werden, damit die Zimmer für die Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer zugänglich sind“.