Schon in der zweiten Minute flog ein Freistoss vom Schiesser nur knapp am Tor vorbei. Vier Minuten später hatte Ugras eine Grosschance. Und kurz darauf verpasste Meuli aus kürzester Distanz nur knapp. Glarus spielte so, wie es Kapitän Simon Schiesser vor dem Spiel gesagt hatte: «Wir müssen von Anfang an angreifen. Keine Frage, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Heute zählt nur ein Sieg.» Und so sah es bis zur 16. Minute auch aus. Aadorf kam bis zu diesem Zeitpunkt nie gefährlich vor das Glarner Tor. Dann pfiff Schiedsrichter Gallo ein Foul. Freistoss für Aadorf aus 22 Metern. Bannwart nahm Anlauf und versenkte den Ball im rechten hohen Eck. Völlig entgegen dem Spielverlauf führten die Gäste. Nun war man gespannt auf die Reaktion der Platzherren. Doch die knapp 100 Zuschauer warteten vergebens. Glarus verlor nach diesem Treffer völlig das Konzept. Nichts passte mehr zusammen. Einzig ein Freistoss von Schiesser in der 35. Minute brachte noch etwas Gefahr. Kurz vor der Pause hatte Aadorfs Nummer 9, Bähler, das 0:2 auf dem Fuss. Doch er verpasste alleine vor dem Tor.
Nach dem Pausentee das gleiche Bild. Weder Glarus noch Aadorf vermochte Akzente zu setzen. In der 60. Minute scheiterte Bähler erneut vor dem Glarner Hüter Tsonang, der mit einer tollen Reaktion einen grösseren Rückstand verhinderte. Ugras hatte einige Minuten später die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Doch er verzog aus kurzer Distanz. Bei Glarus vermisste man die mannschaftliche Geschlossenheit wie zu Beginn des Spieles. Das meinte auch Trainer Bisig nach dem Spiel: «Nach dem Gegentreffer waren wir keine Mannschaft mehr. Jeder wollte sich alleine in Szene setzen. Ich werde mit einigen Spielern sprechen müssen.»
Die Enttäuschung war natürlich gross. Und will sich der FC Glarus, wie von Präsident Micheroli vor dem Spiel erwähnt, im Mittelfeld der Meisterschaft etablieren, muss sich die Mannschaft von Trainer Bisig noch steigern. Sonst kommen schwere Zeiten auf den FC Glarus zu. Die nächste Möglichkeit sich zu beweisen, ist am Mittwoch, 14. September, in Flawil.