Schwester Lorena, die Mutter Theresa von Papua-Neuguinea

Am letzten Freitagabend wurde im Anna-Göldi-Museum in Ennenda im Beisein der renommierten Fotografin Bettina Flitner und Jörg Nowak vom deutschen Hilfswerk «Missio» sowie zahlreichen Gästen die berührende und gleichzeitig erschütternde Fotoausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» eröffnet. Eine Fotoausstellung, die einfährt und bewegt. Sie zeigt uns die unglaublich brutalen Geschichten von Hexenverfolgungen und lässt das einmalige Engagement von Schwester Lorena im Kampf gegen Hexenverfolgungen hautnah spüren.



Die Ausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» bewegt und erschüttert (Bilder: hasp)
Die Ausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» bewegt und erschüttert (Bilder: hasp)

Zur Vernissage der Ausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» im Anna-Göldi-Museum konnte Museumsdirektor Fridolin Elmer zahlreiche illustre Gäste aus nah und fern begrüssen. Für den passenden musikalischen Auftakt sorgte der Hackbrett-Virtuose Roli Schiltknecht, der mit seinem Auftritt die Vernissage mit seiner Musik bereicherte. Im Anschluss erzählten die deutsche Fotografin Bettina Flitner und Jörg Nowak vom deutschen Hilfswerk «Missio» von ihren Erfahrungen am Ort des Geschehens und von der segensreichen Arbeit der engagierten Baldegger Schwester Lorena.

Hexenverbrennung gehören zur Tagesordnung

Es gibt vermutlich nirgendwo eine passendere Location für die am letzten Freitagabend eröffnete Foto-Ausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» als das Anna-Göldi-Museum in Ennenda. Im Beisein der renommierten deutschen Fotografin Bettina Flitner und Jörg Nowak vom Katholischen Hilfswerk «missio» erfuhren die zahlreich anwesenden Ausstellungsbesucher dank den beeindruckenden Schwarzweiss-Fotos hautnah von den unglaublichen Geschichten der Hexenverbrennungen in Papua-Neuguinea. Fotografin Flitner und ihr Kollege Nowak reisten im Frühjahr 2017 gemeinsam in dieses Entwicklungsland im Pazifik, das wie kein anderes buchstäblich in die Neuzeit geschleudert wurde. Sie hatten erfahren, dass sich dort im südlichen Hochland die Schweizer Ordensschwester Lorena um die Opfer von Hexenverbrennungen kümmert.

Fotoausstellung mit eigener Sprache

Die Ausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» spricht eine eigene Sprache. Eine Sprache, die brutaler nicht sein könnte, aber der Realität entspricht. Sie zeigt schonungslos, wie Frauen in diesem Land zunehmend dem Hexenkult unterstellt werden und deswegen brutal und gnadenlos durch ihre Folterer verfolgt werden. Sie zeigt aber auch in berührender Art, wie die Baldegger Schwester Lorena Jenal mit beispiellosem Engagement sich für diese verfolgten Frauen einsetzt und dadurch sich selbst schon in Lebensgefahr begeben hatte. Die bewundernswerte Schwester Lorena – sie würde den Titel «Mutter Teresa von Papua-Neuguinea» verdienen – stammt aus Graubünden und lebt in Papua-Neuguinea seit 38 Jahren. Zusammen mit ihrem Team kümmert sie sich erfolgreich um die Menschen vor Ort. Sie schlichtet immer wieder aufflackernde Stammeskämpfe und kümmert sich um die stetig zunehmende Zahl von Frauen, die wegen «Hexerei» gefoltert und getötet werden. «Missio» hat die Diözese Mendi, in der Schwester Lorena tätig ist, unterstützt. Und in der Tat ist weitere Unterstützung dringend notwendig! Um es vorweg zu nehmen: Ordensschwester Lorena kommt am 24. Oktober 2019 höchstpersönlich ins Anna-Göldi-Museum und berichtet ab 19.00 Uhr von ihrem furchtlosen Kampf gegen Hexenverfolgung. Der Anlass ist ein weiterer Höhepunkt im Rahmen der Ausstellung «Hexenjagd in Papua-Neuguinea» und wird dem Publikum wärmstens empfohlen.