Schwimmende Häuser im Flachland

Braucht es die Utopie, um Braunwald den Weg in die Zukunft zu weisen? Dieser Frage geht das Architektur- und Literaturwochenende nach. Am kommenden Samstag und Sonntag sprechen und lesen unter anderem Armando Ruinelli (Architekt) und Schriftsteller Urs Mannhart. Mit Erkundungswanderungen und Leseerlebnis im «Ortstockhaus».



Armando Ruinelli
Armando Ruinelli

2004 untersuchte eine Gruppe von Studenten unter Leitung von ETH-Professor Gion A. Caminada die Siedlungsstrukturen von Braunwald und schlug einen schwimmenden Gebäudetypus für das rutschende Gebiet und dezentrale Siedlungsschwerpunkte vor. Am kommenden Wochenende wird in Braunwald auf diese Vorschläge eingegangen. Mit dabei: Armando Ruinelli – der Architekt, der das Südbündner Dorf Soglio erhalten und zugleich umgestaltet hat.

Am Samstag um 11.00 Uhr werden die Ideen zu den Entwicklungsperspektiven im BSINTI-Café präsentiert. Dann geht’s ins «Ortstockhaus», wo Kaspar Marti um 16.00 Uhr den Glarner Architekten Hans Leuzinger und seine Ikonen der Moderne präsentiert. Nach dem Nachtessen liest Schriftsteller Urs Mannhart, Autor von «Bergsteigen im Flachland» um 21.30 Uhr ein Bettmümpfeli aus einem seiner nicht verbotenen Texte.

Am Sonntag von 11.00 bis 12.00 Uhr ist offene Tür im Chalet «Uf dr Höhi» und nachmittags im Chalet «Akelei», beide von Hans Leuzinger gebaut, und um 17.00 Uhr liest Urs Mannhart aus «Luchs» oder aus «Die Anomalie des geomagnetischen Feldes südöstlich von Domodossola». Wenn das kein Grund ist, den Untergrund von Braunwald zu begehen, so vielleicht die Lesung des Netstalers Hans Schnyder an der Erzähl- und Sagennacht im Gadä, am Freitag, 17. Oktober, um 19.00 Uhr im «Nussbühl».