Der Schwingsport boomt auch im Glarnerland

Das Schwingen hat in den letzten Jahren im Glarnerland nicht zuletzt wegen dem erfolgreichen und dreifachen Kranzgewinner an Eidgenössischen Schwingfesten, dem Glarner Roger Rychen, gewaltig an Popularität zugelegt. Am vergangenen Samstag erhielten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 15 Jahren einen vertieften Einblick in den Schweizer Nationalsport. Mit einem Schnupperschwingen und dem 2. Glarner Buebä-Schwinget vom vergangenen Samstag im Volksgarten in Glarus wollte der Glarner Kantonale Schwinger-Verband und Glarnerland Tourismus die Sportart Schwingen den Kindern, Jugendlichen und der Bevölkerung näherbringen.



«Mir schwinged zämä - Schwingen in der Stadt» (Bildr: hasp)
«Mir schwinged zämä - Schwingen in der Stadt» (Bildr: hasp)

Einmal den Duft von frischem Sägemehl riechen und mit unserem Glarner Spitzenschwinger Roger Rychen, seit dem ESAF 2022 in Pratteln dreifacher Eidgenössischer Kranzgewinner, Griff zu fassen und gar versuchen, ihn aufs Kreuz zulegen – das ist doch der Wunsch jedes jungen Nachwuchsschwingers. Diese einmalige Gelegenheit bot sich Mädchen und Buben im Alter von 5 bis 15 Jahren am vergangenen Samstagvormittag auf dem Schwingplatz im Volksgarten in Glarus im Beisein vieler Kinder mit ihren Eltern, Freunden und Bekannten. Unter dem Motto «Mir schwinged zämä – Schwingen in der Stadt» waren rund 30 Kinder und Jugendliche eifrig daran, mit ihren Gegnern zusammenzugreifen und ihre ersten Erfahrungen im Sägemehl auszuloten. Sogar Mädchen, bei denen die Zwilchhosen grösser waren als sie selbst, versuchten, die von den Jungschwingern vorgezeigten Tricks und Schwünge anzuwenden.  

Keine Nachwuchssorgen im Glarnerland

Um den Nachwuchs braucht sich der Glarner Kantonale Schwinger-Verband zurzeit wahrlich keine Sorgen zu machen. Das Interesse für das Schnupperschwingen am Samstagvormittag war erfreulich und die bereits bestens trainierten und im Schwingen ausgebildeten Jungschwinger, die am Samstagnachmittag auf dem Sägemehlring im Volksgarten zusammengriffen, sind ein Versprechen für die Zukunft. Ebenso erfreulich war der Zuschaueraufmarsch. Ein klarer Beweis dafür, dass das Schwingen auch im Glarnerland einen Riesenboom erlebt. Dies alles unter den Vorzeichen des ESAF 2025 Glarnerland+. Es gab drei Kategorien. Sieger der Jahrgänge 2007 bis 2009: Mauro Hösli, Näfels. Er bezwang im Schlussgang Jan Bommer, Mitlödi. Sieger der Jahrgänge 2010 bis 2012; Nino Marti, Haslen GL. Er bezwang im Schlussgang Arno Lütschg, Mollis. Sieger der Jahrgänge 2013 bis 2017: Levin Schuler, Feusisberg. Er bezwang im Schlussgang Devin Pianta, Mollis. Total 26 Teilnehmer. Aber auch an diesem Samstag stand «Mitmachen kommt vor dem Rang» im Vordergrund.

Gegen Roger Rychen war kein Kraut gewachsen

Unzählige Autogramme schreiben, die Fragen von Moderatorin Maya Rhyner beantworten, über seine Erfahrungen und das Erlebte am ESAF 2022 in Pratteln erzählen und den Nachwuchsschwingern wertvolle Tipps und Tricks mit auf den Weg geben – das war die Hauptaufgabe unseres besten Glarner Schwingers und dreifachen Eidgenossen Roger Rychen, dem es sichtlich Spass machte, mit Anfängern, Jungschwingern und ehemaligen Schwingkollegen sich im Sägemehlring zu messen. Doch wie erwartet war gegen Roger kein Kraut gewachsen. «Es ist, als würde man an einem Felsen rütteln. Man fühlt sich wie in einem Schreibstock», äusserte ziemlich mitgenommen VISIT Glarnerland-Chef Fridolin Hösli, der es tatsächlich gewagt hatte, gegen Roger Rychen in die Zwilchhosen zu steigen. Das allein verdient ein grosses Bravo!