Das anschliessend auf Grossleinwand übertragene Spiel der letzten Chance – Schweiz–Honduras – litt das zahlreiche Publikum mit dem Fussballteam lautstark mit. Doch beim darauf folgenden elektrisierenden Konzert mit den «Les Sauterelles» lichtete sich die Stimmung in Fröhlichkeit und Begeisterung schlagartig wieder auf.
Dass der Start mit der Kombination «Verabschiedung der alten Gemeindefahnen» und der gleichzeitigen Direktübertragung des Schweizer Fernsehens in das Sendegefäss «Schweiz aktuell» für die Anwesenden ein wenig unübersichtlich verlief, ist verzeihlich in Anbetracht eines erstmaligen Grossanlasses überhaupt im neuen Gemeindegebiet Glarus Süd. Im Verlauf des Abends löste sich die doch eher ein wenig bedrückte Stimmung nach dem enttäuschenden Spiel der Schweizer Elf in Südafrika dank des begeisternden Konzerts der «Les Sauterelles» in totaler Vergessenheit des Vorherigen wieder auf.
Glarus-Süd-Marsch
Die Komposition des jungen Elmer Musikstudenten Daniel Rhyner liess die in der neuen Grossgemeinde Glarus Süd vielfältigen Nuancen von Mensch und Natur eindrücklich erklingen, ein Marsch, der vollumfänglich überzeugte. Am Dirigentenpult der Jugendmusik Schwanden löste Rhyner deren Dirigenten Jürg Hösli ab und konnte die Uraufführung in Eigenregie zur Freude aller Anwesenden erfolgreich zur Uraufführung bringen. Während des Behördenapéros umrahmte unter dem Dirigat des neuen Kulturpreisträgers von Schwanden, Jürg Hösli, in eindrücklicher Weise die Harmonie- und Jugendmusik die kurzen Reden des Gemeindepräsidenten Glarus Süd, Thomas Hefti, des OK-Mitgliedes Paul Aebli und des Noch-Sekretärs der GHS, Gabriel Weber. Der Männerchor Hätzingen-Luchsingen trat zum ersten Mal seit dem Kantonalen Gesangsfest in bekannter Harmonie der einzelnen Register überzeugend wie immer auf. Die Verabschiedung der alten Gemeindefahnen und die Überreichung der neuen Gemeindefahne Glarus Süd an die beiden Grenzbegeher Ueli Frei und Sämi Leuzinger erfolgt – leider – für die Anwesenden kaum sichtbar vor der Kamera des Schweizer Fernsehens. Dadurch müssen nun alle Interessierten sich diesen bedeutungsvollen Akt am Fernsehen vom nächsten Montag in «Schweiz aktuell» – garantiert aus nächster Nähe – anschauen!
«Les Sauterelles» in «alter» Frische
Die stimmige Lightshow trug noch dazu bei, dass der Auftritt der vier «Sauterelles» den Gemeindesaal Schwanden zum Vibrieren durch Begeisterungsstürme des Publikums brachte. In Nichts hat die kräftige Stimme von Lead Toni Vescoli von ihrem ganz eigenen Timbre durch die Jahre eingebüsst. Nach wie vor ist der Sound der Gruppe packend, perfekt im Zusammenspiel wie auch im Gesang, als ob die 60er-Jahre gerade erst vorgestern gewesen wären. «Das isch no en Sound …», ertönte immer wieder seitens des ebenso schon leicht angegrauten Publikums, doch auch die jüngeren Anwesenden konnten die «Les Sauterelles» vollumfänglich in ihren Bann ziehen. Es ist wahrlich ein Geschenk für Ohr, Aug und Seele, dass die vier sich Anfang der 90er-Jahre wieder zusammenschlossen und seit dann die einmalig gute Zeit des Rocks wieder aufleben lassen. Danke!
Verkehrsunfall in Mitlödi
