«Schybefleuge» in Matt – ein uralter Feuerbrauch

Bei einbrechender Dunkelheit versammeln sich am Fasnachtssonntag die Matter Knaben, um einen alten Volksbrauch aufleben zu lassen.



Bild vom letztjährigen «Schybelade». (Bild: zvg)
Bild vom letztjährigen «Schybelade». (Bild: zvg)

Ausgerüstet mit selbst gemachten Fackeln, einem Kranz zentimeterdicker Holzscheiben und Haselstöcken machen sie sich auf den Weg zum «Schybefleuge», zu den Plätzen oberhalb des Dorfes, wo sie vorher einen Holzhaufen und den «Schybelade» bereitgestellt haben. Die Erst- bis Viertklässler ziehen fackelschwingend an der linken Talflanke auf das «Chnüü», die Grösseren auf der rechten Talseite auf die Mutten. Sobald das Feuer auflodert, wird die erste Holzscheibe glühend gemacht und am Haselstock über den «Schybelade» abgeschlagen.

Dieser uralte Matter Brauch wird am Fasnachtssonntag, 6. März 2011, interessierten Personen nähergebracht. Nicht auf dem «Chnüü» oder auf den Mutten, denn diese Orte bleiben den «Schybebuebe» vorbehalten, sondern mitten im Dorf, bei den Gädmern, vis-à-vis vom Volg wird das «Schybefleuge» ab 18.00 Uhr von Fachpersonen (d.h. ehemaligen «Schybebuebe») erklärt. Die Holzscheiben der Knaben können beobachtet werden, wie sie glühend zu Tal fliegen. Man kann auch selber versuchen, die glühenden Scheiben in die dunkle Nacht hinauszuschlagen. Für wärmende Verpflegung sorgt eine kleine Festwirtschaft mit Glühwein, Punsch und kleinen Speisen.

Der Anlass findet bei gutem Winterwetter statt. Auskunft über die Durchführung erhalten Sie ab Freitag, 4. März, beim Tourismusbüro unter Telefon 055 642 52 52 oder [email protected].