Schybefleuge in Matt: Sonntag, 3. März 2019

Ein uralter Feuer-Brauch aus dem glarnerischen Sernftal lassen die Matter Knaben an diesem Tag wieder aufleben.



(Bilder: zvg)
(Bilder: zvg)

Bei einbrechender Dunkelheit versammeln sich am Fasnachtssonntag die Matter Knaben, um einen alten Volksbrauch aufleben zu lassen. Ausgerüstet mit selbstgemachten Fackeln, einem Kranz zentimeterdicker Holzscheiben und Haselstöcken machen sie sich auf den Weg zum Schybefleuge, zu den Plätzen oberhalb des Dorfes, wo sie vorher einen Holzhaufen und den Schybelade bereitgestellt haben. Die Erst- bis Viertklässler ziehen fackelschwingend an der linken Talflanke auf das Chnüü, die Grösseren auf der rechten Talseite auf die Mutten. Sobald das Feuer auflodert, wird die erste Holzscheibe glühend gemacht und am Haselstock über den Schybelade abgeschlagen.

Dabei verkündet der Schybebueb mit lauter Stimme, wem er die Scheibe widmen will: «Schybe, Schybe, überrybe, die söll em Tydi i ds Nescht inneflüge.»

Dieser uralte Matter Brauch lassen die Matter gemeinsam mit der Ferienregion am Fasnachtssonntag, 3. März 2019, wiederaufleben. Nicht auf dem Chnüü oder auf den Mutten, denn diese Orte bleiben den Schybebuebe vorbehalten, sondern mitten im Dorf, bei den Gädmern, vis-à-vis vom Volg wird das Schybefleuge ab 18.00 Uhr von Fachpersonen (d.h. ehemaligen Schybebuebe) erklärt. Die Holzscheiben der Knaben können beobachtet werden, wie sie glühend zu Tal fliegen. Man kann auch selber versuchen, die glühenden Scheiben in die dunkle Nacht hinauszuschlagen. Für das leibliche Wohl sorgt eine kleine Festwirtschaft mit Glühwein, diversen Getränken, selbstgemachter Gerstensuppe, Wienerli und Brot oder Sie bräteln Ihre Servela direkt über dem offenen Feuer.

Auskunft über die Durchführung erhalten Sie am Freitag, 1. März 2019, beim Tourismusbüro, Tel. 055 642 52 52 / [email protected].

Es lohnt sich, dabei zu sein und dieses uralte Brauchtum mitzuerleben.