Zurzeit sind noch zehn Wehre in der Linth für die bedrohte Seeforelle noch unüberwindbar. Dies soll sich nun aber ändern, wie an einer Medienorientierung beim Kraftwerk Hätzingen bekannt gegeben wurde. Es besteht die Absicht, dass bis ins Jahr 2015 sämtliche noch aktiven Kraftwerke der Linth, mit Fischtreppen oder Umgehungsrinnen ausrüstet
Die Seeforelle und der Lachs
Die Seeforelle des Walensees laichen heutzutage vor allem in der Linth unterhalb von Netstal und im Linthkanal zwischen Ziegelbrücke und Weesen.zum Ablaichen zieht die Seeforelle im Herbst in die Zuflüsse der Seen. Der Fisch kann bis zu einem Meter gross und gegen 30 Kilo schwer und bis 20 Jahre alt werden. In den früheren Jahren sind die Seeforellen 35 Kilometer linthaufwärts bis ins Tierfehd gezogen. Auch der Lachs war dereinst in der Linth anzutreffen. Historische Überlieferungen zeigen auf, dass noch im vorletzten Jahrhundert geraume Mengen an Lachs aus der Linth gefischt wurden.
Investitionskosten tragen die Kraftwerkbetreiber
Wie Stefan Trümpi, Planer und Vertreter der Bauherrschaft mitteilte, betragen die Kosten für die Fischtreppe in Hätzingen rund 40.000 Franken. „Die Bedingungen waren allerdings günstig, waren doch keine grossen Höhenunterschiede zu überwinden.“: Allerdings können die Kosten, wie Trümpi weiter ausführte, bei schwierigen Bedingungen um bis das zehnfache steigen.Bis 2012 soll bis ins mittlere Grosstal bei allen Kraftwerken ein Fischaufstieg realisiert werden. Die noch verbleibenden Hindernisse werden bis 2015 durch Fischtreppen oder Umgehungsrinnen aus dem Weg geräumt.
Ein Interessenskonflikt
In den kommenden Jahren soll in den kommenden Jahren die Stromproduktion durch Wasserkraft erhöht und weiter ausgebaut werden. Dagegen fordert aber der Fisdcherei- und Gewässerschutz die nötigen ökologischen Massnahmen, was unweigerlich zu einem Interessenskonflikt führt. Denn die Fischtreppen benötigen viel Wasser, das anderseits die Kraftwerke in Energie umwandeln könnten. Vor allem im Winter, wenn die Linth relativ wenig Wasser führt, könnte die kleinste Menge Wasser für die Stromproduktion benötigt werden. Genau in diesem Zeitraum sind die Fischtreppen aber besopnders wichtig, da im Herbst die Seeforellen mit ihrer Reise zu den Laichplätzen beginnen. Wie Jakob Marti, Leitger der Abteilung Umwelt und Energie, mitteilte könnte mit diesem Wasser im Kraftwerk mehrere hunderttausend KWh produziert werden.