17 Turner versammelten sich am Samstagmorgen, 18. Juni, bei strömendem Regen am Bahnhof in Netstal. Pünktlich startete die Reise im Zug nach Lyss und anschliessend mit dem Bus nach Grossaffoltern. Am Ziel angekommen bei strömendem Regen wurden wir auf dem Spaziergang zum Festgelände zum ersten Mal auf Dichtheit geprüft. Im Fischzelt schlugen wir unser erstes Materialdepot auf. Nach kleineren Optimierungen an Bekleidung und Schirm erkundeten wir das Gelände. Erfreulicherweise hellte der Himmel langsam auf und der Regen liess nach. Um es vorwegzunehmen, es war das ganze Wochenende ein Kommen und Gehen, heiss – kalt, nass – trocken, blauer Himmel und Sonnenschein, schwarze Wolken, strömender Regen horizontal und vertikal!Erste Disziplin am Samstag 15.05 Uhr war Kugelstossen (trocken, windig und Sonnenschein). Die acht Stosser erreichten eine solide Leistung. Das stärkste Pferd im Stall war leider nicht dabei, daher auch keine Steigerung zum Verbandsturntag.Gleich im Anschluss bereiteten wir uns auf die Pendelstafette vor. (windig und stark bewölkt). Die Sprinter kämpften sich durch die völlig aufgeschwemmte Wiese über die 80 Meter zum Übergabepunkt. Die Wasserspringer gaben alles und blieben wenigstens sauber bezüglich Übergabefehler. Die weissen Lauf-Shirts hingegen waren nach dem Sprint über den Rücken braun getupft. Im letzten Wettkampteil stand noch Steinheben und 800-Meter-Lauf auf dem Programm (starker Regen und Wind). Die Läufer kämpften erneut mit schwerem Terrain, die Schuhe blieben fast bei jedem Schritt im Schlamm stecken. Ein Kontrollblick ab und zu verschaffte Klarheit, ob die Schuhe noch an den Füssen sind. Gleichzeitig starteten die Steinheber ihren Wettkampf, aus Sicherheitsgründen fand das Heben in einem Zelt statt. Die vier Heber erreichten mit der Anzahl Hebungen locker die Maximalnote 9. Ein Zehntel Abzug von der Gesamtnote gab es noch für das zu frühe Bewegen der Füsse beim Ablegen des Steines. Mit einem Gruppenfoto im Heberzelt beendeten wir die Wettkämpfe. Der Weg zur Unterkunft wurde uns mit blauem Himmel und Sonnenschein verdankt, wie wir uns das auch verdient haben! Ein gemeinsames Abendessen im Festzelt, Livemusik und Barbetrieb versüssten die Strapazen und Anstrengungen des Tages.
Ein grosses Dankeschön an Fritz Weber und Köbi Jucker, die frühzeitig nach Grossaffoltern fuhren und den ganzen Samstag als Wertungsrichter im Einsatz waren. Köbi war zudem noch der stärkste der starken Männer beim Steinheben.
Als Zuschauer erfreuten wir uns am Sonntag an diversen Geräte- und Gymnastikvorführungen sowie dem allgemeinen Festbetrieb. Am frühen Nachmittag machten wir uns mit Bus und Zug wieder auf den Heimweg. In Netstal angekommen endete das Seeländer Turnfest 2011 mit einem feinen Znacht im Restaurant Bären.
Die hochgesetzten Ziele haben wir nicht ganz erreicht, ein Grund mehr, in den kommenden zwei Wochen bis zum Toggenburger Turnfest in Kaltbrunn in die Hände zu spucken und fleissig zu trainieren.
