Sehr erfolgreiche Glarner Pistolenschützen

Bei der 20. Austragung der Schweizer Mannschaftsmatchmeisterschaft Anfang August, war auch eine Pistolenmannschaft der Glarner Matchschützen in Thun im Einsatz. Robert Eberle, Stefan Büsser und Reto Bär erkämpften sich gleich 2 Bronzemedaillen mit der Pistole auf 25m. Einmal Bronze mit der Sportpistole im Standardprogramm und mit demselben Sportgerät ebenfalls auf 25m mit dem Präzision- und Schnellfeuerteil.



Links Stefan Büsser, Mitte Röbi Eberle, Rechts Reto Bär und der Coach Franz Hunold im Hintergrund (Bild: zvg)
Links Stefan Büsser, Mitte Röbi Eberle, Rechts Reto Bär und der Coach Franz Hunold im Hintergrund (Bild: zvg)

Standardpistole 25m

Das schwierige Programm mit 4 Serien à 5 Schuss in 150 Sekunden, 4 Serien à 5 Schuss in 20 Sekunden, 4 Serien à 5 Schuss in 10 Sekunden, jeweils auf die kleine Präzisionsscheibe. Alle drei Schützen haben sich in Glarus unter der Anleitung ihres Matchchefs Franz Hunold gezielt auf diesen Wettkampf vorbereitet. Röbi startete mit 190 Punkten sehr gut, dann im 20 Sekundenteil erzielte er 182 Punkte und im 10 Sekundenteil folgten noch 173 ergibt das Total von 545 Punkten. Dies war die nötige Vorgabe für die zwei nächsten Glarner Stefan und Reto. Stefan und Reto wussten ihre Trainingsleistungen umzusetzen mit den Resultaten von Stefan mit 185/177/176 und total 538 Punkten und Reto mit 183/174/176 und total 536 Punkten. Das Gesamttotal ergab dann 1619 Punkte. Es gewannen die favorisierten Aargauer mit 1623 vor den starken Zürchern mit 1620 Punkten. Glarus gewann überraschend die Bronzemedaille mit 1619 Punkten vor Baselland mit 1618 Punkten.

Sportpistole 25m

Nach der bereits gewonnenen Medaille vom Vormittag schienen die drei Schützen erlöst zu sein und starteten in den nächsten Wettkampf mit dem «normalen» Programm von 30 Schuss Präzision und 30 Schuss Schnellfeuer. Irgendwie schien aber der Wurm drin, denn sie erreichten nicht die gewohnten Leistungen im 1. Programmteil. Röbi mit 93/92/93 in der 1. Ablösung. Stefan in der 2. Ablösung mit 90/92/93 und Reto mit 88/95/90 wurden arg zurückgebunden. Der Kampfgeist schien aber noch vorhanden und sie versprachen sich, es ist noch nichts verloren und wir greifen an. Röbi setzte am Anfang mit 94/96/95 mit dem Total 563 bereits ein Signal. Stefan Büsser strotzte vor Selbstvertrauen und begann fulminant mit zwei 50er Serien! Es folgten 96/94 total 565 und einige starke Gegner wie Zürich und Luzern waren gewarnt, denn Glarus war nun in der Rangliste im Vormarsch bis auf Rang 2, denn Zürich schwächelte. Reto Bär als Neuling im Team, musste nun konzentriert ans Werk, aber es ist nicht immer einfach unter Druck zu schiessen. Er meisterte aber sein Programm mit Bravour mit 93/91/91 und mit 548 und dem Gesamttotal von 1676 Punkten war dies die 2. Bronzemedaille hinter Baselland mit 1725 und Waadt mit 1705, aber 9 Punkte vor den favorisierten Zürchern.

Die Freude war enorm über die ersten zwei Pistole-Medaillen an diesen nationalen Teammeisterschaften nach 20 Jahren.
Alle Ranglisten sind unter http://www.matchschuetzen.ch/berichte/ranglisten-smmm-2020-thun zu finden. 

Ein durchschnittlicher Tag

(ae) Dem Erfolg der Glarner Pistolenfraktion konnten die Kleinkaliber-Gewehrschützen nicht anknüpfen. Zu viele Faktoren stimmten nicht, sodass ein annähernd ähnlicher Erfolg hätte verbucht werden können. Die Glarner taten sich mit den Nachwehen des Lockdowns noch schwer. Mischa Armati und André Eberhard erzielten beim Liegendmatch ex aequo 618,3 Punkte. Damit schossen sie bei leichtem Wind ein akzeptables Ergebnis. Marcel Feusi kam mit 606,0 Ringen nicht auf Touren. Mit Rang 11 klassierte sich das Trio im ersten Drittel. Der Nachwuchs belegte Rang 35. Melanie Ricci trumpfte mit sehr guten 615,2 Punkten auf. Cédric Kahlmeier (585,6) und Andrea Gisler (558,3) komplettierten die 1759,1 Zähler. Für die drei Eliteschützen hiess es die heissen Temperaturen noch länger ertragen zu müssen. Beim Dreistellungsmatch über 120 Schuss mussten sie physisch an ihre Grenzen gehen. Mischa Armati gelang dies mit 1124 Ringen am besten (375/393/356). André Eberhard büsste einen Punkt mehr ein (379/392/352). Marcel Feusi knackte die 1100-Grenze um zwei Zähler (368/389/345). Mit Rang acht lagen sie im Mittelfeld.