Präsidentin Monika Trümpi-Schneider begrüsste denn auch am vergangenen Samstagabend weit mehr als die Hälfte der rund 40 Mitglieder, zum Teil in Begleitung ihrer Partner, zu einem fröhlichen Abendessen mit Apéro zuvor und einem interessanten Rückblick auf die Vereinsgeschichte danach. Dabei musste Monika Trümpi viele Daten regelrecht aus Handnotizen, alten Kassenbüchern und Ausgabenbüchlein, kaum mehr lesbaren Quittungen, Legaten und Dankeszetteln zusammensuchen. Immerhin, das ist gesichert aktenkundig, taten sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts drei Fabrikantengattinnen in Ennenda zu einem Chränzli zusammen, um in wirtschaftliche Notlage geratene Dorfbewohnerinnen und -bewohnern materiell beizustehen. Bei diesem sozialen Engagement standen nicht nur Geldgaben im Vordergrund. Sie trugen auch Sachspenden wie etwa Grundnahrungsmittel und Strickwaren zusammen, um die Not in der Gemeinde zu lindern.
Ab 1850 kamen weitere wohltätige Frauen hinzu, die sich eine Vereinsstruktur gaben und sich so gestärkt im sozialen Bereich zum Segen in Ennenda engagierten. In ihren vereinsgeschichtlichen Rückblick streute Monika Trümpi in unterhaltsamer Art Beispiele dieser wohltätigen Arbeiten ein, die sich eigentlich nur wenig von den aktuellen Tätigkeiten des jubilierenden Frauenvereins Ennenda unterscheiden.
Stets das Wohl der Gemeinde im Fokus
Heute tritt der FVE im gesellschaftlichen Leben unseres Dorfes in Erscheinung, wenn es um die Unterstützung sozialer Anliegen geht. Namhafte Beträge konnte der Verein beisteuern bei der Gründung und dem Betrieb der Kinderkrippe, bei der Realisierung der Alterswohnungen oder wenn es darum ging, einem Kind eine lebensrettende Operation zu ermöglichen. An selbstlosen Wohltaten mangelt es auch heute nicht, wenn betagten Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern zum Geburtstag eine sympathische Aufwartung von einer FVE-Frau gemacht wird, wenn freiwillige Frauen die Cafeteria im Altersheim betreuen, wenn sie an der Chilbi den Gerstensuppenzmittag sicherstellen und wenn sie einen Secondhand-Verkauf von Kleidern betreuen. Alle Erlöse lässt der FVE nämlich jeweils der einen oder anderen wohltätigen Institution zukommen. Und wer weiss schon, dass die umtriebigen Frauen auch für Ruhebänklein im Dorfe aufkommen oder für die Gestaltung des Gemeinschaftsgrabes das Steinschiff finanzierten?
Dass das Vereinsleben dabei vor allem in der jüngsten Vereinszeit nie zu kurz kam, zeigte die Fotostory, die Monika Trümpi abschliessend präsentierte. Die vielen lachenden und fröhlichen Frauen auf ihren verschiedenen (Bildungs-)Reisen quer durch die Schweiz war der beste Beweis, dass es hier auch lustig zu und her gehen kann und sich die Mitglieder in ihrem Kreis offensichtlich wohl und aufgehoben fühlen. Beides braucht es heute: das soziale Engagement nach aussen wie nach innen. Und so gratulierte auch der zum Fest geladene Finanzchef des Dachverbandes Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen sgf, in dem rund 130 Sektionen mit schweizweit über 30 000 Frauen organisiert sind. Werner Wenger fand viele anerkennende Worte für die hiesige Frauenarbeit und überbrachte die besten Wünsche des Dachverbandes.