Seit 60 Jahren prangt das Gipfelkreuz auf dem Rautispitz

Mit einem feierlichen Erinnerungs-Gottesdienst, zelebriert von Bruder Benedikt Borer vom Franziskaner-Kloster Mariaburg, feierten rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch Beteiligte, die am Errichten des Gipfelkreuzes mit dabei waren, das Jubiläum «60 Jahre Rautispitz-Kreuz». Auf dem idyllischen Gottesdienstplatz in unmittelbarer Nähe des Obersees und inmitten Gottes freier Natur gedachten die Gläubigen der Meister- und Parforceleistung der damals Beteiligten.



Bruder Benedikt Borer vom Franziskaner Kloster Mariaburg in Näfes läutet zur heiligen Messe.
Bruder Benedikt Borer vom Franziskaner Kloster Mariaburg in Näfes läutet zur heiligen Messe.

Unter ihnen waren 30 tüchtige Jungsodalen, die unter der fachkundigen Anleitung von Paul Hauser-Schwitter und Karl Kälin-Vogel, beide leider schon verstorben, vor genau 60 Jahren am 4. Oktober1958 das hölzerne Kreuz auf dem Gipfel des Näfelser Hausbergs Rautispitz auf 2287 Meter über Meer aufrichteten. Die zündende Idee stammte vom legendären Pater Raymund Stocker, damaliger Präfekt und Präses der Jungsodalen. Die feierliche Einweihung des Gipfelkreuzes erfolgte am 9. August 1959 durch den damaligen, nicht minder populären und bekannten Kaplan Jacques Stäger.

Höchster Glarner ehrt Näfelser Pioniere

Der einheimische Politiker Bruno Landolt, seines Zeichens Landratspräsident und für ein Jahr lang höchster Glarner sowie Vizegemeindepräsident von Glarus Nord, zeigte sich tief beeindruckt von der damaligen Leistung aller Beteiligten. Diese verdienen Bewunderung und grossen Respekt für den damaligen «Chrampf», der mit dem Aufstellen und Installieren dieses Gipfelkreuzes verbunden war. Noch ein kleines Detail am Rande: Gemäss Angaben aus den Gipfelbüchern wird der Rautispitz jährlich von 1000 bis 1500 Personen erklommen. Das Kreuz hoch über Näfels ist also sowohl Empfänger als auch Botschafter von und für die Gemeinschaft. In seinen weiteren Ausführungen erwähnte Landratspräsident Gallati weiter den Sinn des Gipfelkreuzes und des Kreuzes im Allgemeinen. Dieser könne wie bekanntlich vieles im Leben verschieden interpretiert werden. Dies könne mit dem Wertewandel und den heutigen, möglicherweise geänderten Prioritäten und Gewichtungen in Verbindung gebracht werden. Es könne aber durchaus auch ein Zeichen sein, dass es uns allen, obwohl es in der ganzen Welt gesehen beim genauen Hinsehen nicht nur zum Besten steht, eigentlich doch recht gut geht. Abschliessend bedankte sich Landratspräsident Gallati bei den Initianten und Organisatoren der Erinnerungsfeier, allen voran beim Initianten der Erinnerungsfeier Fridolin Hauser-Holzer. Dankbarkeit und zugleich Bewunderung für die Pioniere von damals zeigten auch die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Erinnerungsgottesdienst. Möge das Rautispitz-Kreuz noch viele Jahre die christliche Botschaft in die Weite des Universums hinaustragen.