Seit September wieder am Netz

In knapp einem Jahr wurde das Kraftwerk Hinterdorf der Weseta Kraftwerke AG in Engi grundlegend erneuert und produziert seit September den ersten Strom. Davon konnten sich geladene Gäste am letzten Freitag am Richtfest ein erstes Bild machen.



Der neue Generator des erneuerten Kraftwerks Hinterdorf. (Bilder: jhuber) Projektleiter Leo Meier (links) erklärt die Erneuerungen. Thomas Hefti
Der neue Generator des erneuerten Kraftwerks Hinterdorf. (Bilder: jhuber) Projektleiter Leo Meier (links) erklärt die Erneuerungen. Thomas Hefti

Die Erneuerung des Kraftwerks Hinterdorf wurde bereits Anfang der Neunzigerjahre diskutiert, erklärte Thomas Hefti, Präsident der Weseta Kraftwerke AG am Richtfest am letzten Freitag in Engi. «Damals hat man sich nur für eine kleine Sanierung auf 15 Jahre entschieden.» 2010 waren dann diese 15 Jahre abgelaufen und die energiepolitische Situation habe sich seit dieser Zeit deutlich verändert. «Wir wollten vorwärts machen und die Anlage nicht aufgeben.» Aus diesen Überlegungen ist die grundlegende Erneuerung des Kraftwerks Hinterdorf entstanden.

Den Temperaturen getrotzt

In knapp einem Jahr wurde seit dem 17. Oktober 2011 das Projekt realisiert. Teilweise unter erschwerten Bedingungen, wie Projektleiter Leo Meier den Gästen aus Politik und Wirtschaft verrieArtikelt. «Vor allem der starke Winter hat uns zu schaffen gemacht.» Denn die Arbeiten am neuen Einlauf mussten so bei starken Minustemperaturen erledigt werden, damit diese noch vor der Schneeschmelze abgeschlossen werden konnten. Dank des neuen Kanals konnten sowohl die Wassermenge als auch die Nutzhöhe gesteigert werden.

Deutlich mehr Leistung

Danach ging es an das eigentliche Herzstück: die Installation der neuen Turbine samt Generator. Mit einer Leistung von maximal 530 Kilowatt werde sie so deutlich mehr als das Doppelte produzieren können als ihre Vorgängerin. «Seit September sind wir am Netz und haben bereits eine Leistung von deutlich über 400 Kilowatt», zeigt sich Meier zufrieden. Während die Produktion bereits begonnen hat, sind rund um das Kraftwerk noch kleinere Arbeiten zu erledigen. Viele davon seien vor allem kosmetischer Natur, aber auch der Fischaufstieg und -abstieg ist noch nicht komplett abgeschlossen. Eine seitliche Öffnung im Kanal soll hier den Bestand der Bachforellen in der Sernf erhalten.

Noch auf der Warteliste

Auf der Warteliste stehe man, so Hefti, noch beim Bund wegen der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Mit der SN Energie habe man aber ein gutes Abkommen gefunden, bis man hier vom Bund aufgenommen würde, versicherte Hefti zum Abschluss des offiziellen Teils, bevor es für die Gäste und vor allem für die zahlreichen Arbeiter zum eigentlichen Richtfest und zum reichhaltigen Abendessen ging.