Sendungs- und Segensworte für neue Kirchenräte

An einem feierlichen Gottesdienst haben sich Barbara Hefti und Pfarrer Sebastian Doll als neue kantonale Kirchenräte unter den Segen Gottes gestellt. Die Segnung hilft ihnen dabei, das anspruchsvolle Amt zu bewältigen.



Sendungs- und Segensworte für neue Kirchenräte

«Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch!» Dieses Jesus-Wort an die Jünger war das Leitmotiv des Festgottesdienstes vom Sonntag in der Kirche Schwanden, an dem Barbara Hefti, Schwändi, und Pfarrer Sebastian Doll, Glarus, im Mittelpunkt standen. Die beiden waren Ende Mai von der Synode zu neuen kantonalen Kirchenräten gewählt worden. Das Jesus-Wort drückt ein spezifisch reformiertes Glaubensverständnis aus. Danach ist jeder einzelne Mensch in diese Welt gesandt und selber in der Lage, für seine Mitmenschen ein Segen zu sein, wie Dekan Hans-Walter Hoppensack in seiner Predigt ausführte. «Gott schlummert in jedem von uns. Wir müssen seinen Segen deshalb nicht vom Himmel herabflehen, denn Gott ist ja in jeder Sekunde in jedem Einzelnen von uns präsent».

«Manchmal eine Bürde»

Sich auf Paulus’ Briefe an die Korinther stützend, nahm Pfarrer Ulrich Knoepfel, Präsident der Glarner Landeskirche, diesen Gedanken auf, indem er festhielt, dass jeder Mensch seinen Platz in der Welt hat und diesen nach je eigenen Talenten ausfüllen kann. Damit gelang die Überleitung zu den beiden neu gewählten kantonalen Kirchenräten, die das Sendungs- und Segenswort von Hans Thomann zu hören bekamen. Als Präsident der Synode dankte er Barbara Hefti und Sebastian Doll für ihre Bereitschaft, in Zeiten von Strukturveränderungen, denen sich auch die Kirche nicht entziehen kann, Führungsverantwortung zu übernehmen. «Das kann manchmal auch eine Bürde sein», hielt Thomann fest. Zu Barbara Hefti gewandt, bezeichnete er diese als «Glücksfall» für die Glarner Landeskirche. Es sei bemerkenswert, dass sie sich als Neuzugezogene und viel beschäftigte Frau spontan bereit erklärt habe, ihre Kräfte in den Dienst der Kirche zu stellen. Sebastian Doll bezeichnete Thomann als Willensmensch, der beim Projekt «Generationenkirche», das auf eine innere Erneuerung der reformierten Kirchgemeinden abzielt, seine Schaffenskraft erneut unter Beweis stellen werde.

Die Feierlichkeit des Anlasses wurde durch das Orgel- und Trompetenspiel von Jakob Strebi und Christian Menzi unterstrichen. Im Anschluss an den Gottesdienst pflegten die Gottesdienstbesucher bei einem von der Landeskirche gespendeten Apéro das gesellige Beisammensein.