Senioren befassten sich mit Heilpflanzen

Einmal pro Monat treffen sich Mitglieder des glarnerischen Seniorenverbandes und weitere Interessierte zu verschiedensten Aktivitäten, die stets vom ideenreich handelnden Vorstand unter dem Präsidium von alt Regierungsrat Kaspar Zimmermann aus Schwändi gar sorgsam organisiert sind. Diesmal ergab sich im Gesellschaftshaus Ennenda ein intensives Bekanntmachen mit Heilpflanzen, deren Wachsen mit dem Frühling verbunden ist.



Umfassendes Einführen durch Annalies Rechsteiner.
Umfassendes Einführen durch Annalies Rechsteiner.

Als versierte Referentin konnte Annalies Rechsteiner, Geschäftsführerin der dropa-Drogerie in Glarus gewonnen werden. Sie ist seit 23 Jahren in Glarus tätig und hat sich weit über diese Zeitspanne hinweg mit diesem Fachgebiet auseinandergesetzt. Spürbar wurde das im Verlaufe des beinahe zwei Stunden umfassenden Informierens. So erfuhr man beispielsweise, wo die jeweilige Pflanze wächst, welche Teile (Blüten, Blätter, Rinde, Wurzel) in welchem Falle verwendbar sind, wie man beispielsweise Teekräuter gewinnt, Wurzeln einzulegen hat, mischen kann. Die Fülle der Hinweise wuchs zuweilen ins fast Unermessliche und liess nicht viel Raum für Fragen oder verdeutlichende Details. Erstes von gar vielen Beispielen war der Pestwurz, der unmittelbar nach der Schneeschmelze zu treiben beginnt. Als natürliche Medizin wird der Wurzelstock verwendet. Nützlich ist das Mittel gegen Allergien und Migräne. Es hat eine allgemein entkrampfende Wirkung.

Weiter ging es mit dem Huflattich, dessen Blütenköpfe als Teekraut dienen und schleimlösend sind. Weit war der Bogen zwischen Efeu, Tannenbart, Frühlings-Schlüsselblume, Spitzwegerich, Schwarz- und Rotholder, Bärlauch, Löwenzahn, Gänseblümchen, Weiden, Wurmfarne, Birke, Weissdorn, Mistel, wilde Berberitze, Wachholder, Warzenkraut, Immergrün, Schachtelhalm, stinkender Storchenschnabel und Seidelbast gespannt. Annalies Rechsteiner wusste um die Fülle des Vermittelten und zeigte auf, dass sie gerne weitere Auskünfte erteile. Staunend erfuhr man zudem, dass allein auf Ennetrösligen, einem Platz zwischen Ennenda und den Ennetbergen, gegen 25 verschiedene Heilpflanzen vorkommen. Es wuchs zudem die Erkenntnis, dass die massvolle und sachkundige Anwendung natürlicher Heilmittel durchaus Sinn macht.

Zum Schluss machte Kaspar Zimmermann wie gewohnt auf weitere Anlässe aufmerksam – diesmal handelt es sich um eine Wanderung in der Bündner Herrschaft und eine Reise ins Berner Oberland.