Sensationelles Finale im Zusatzend knapp verloren

Im olympischen Finale im Curling waren die Schweizerinnen den Favoriten aus Schweden lange Zeit ebenbürtig und zwangen sie in ein Zusatzend. Mit dem letzten Stein konnten die Schwedinnen jedoch das Spiel für sich entscheiden. Die Schweizerinnen können sich mit Silber trösten.



Trotz hervorragender Leistung mussten sich die Schweizer Curlerinnen im Zusatzend den Schwedinnen geschlagen geben. (Bild: Keystone)
Trotz hervorragender Leistung mussten sich die Schweizer Curlerinnen im Zusatzend den Schwedinnen geschlagen geben. (Bild: Keystone)

Die Schweizer Curlerinnen mit der Glarnerin Valeria Spälty überzeugten während des ganzen Turniers durch ihre Spielstärke. Deutlich konnten sie sich sowohl für das Halb- als auch für das Finale qualifizieren. Im Finale trafen sie auf den Finalisten und ewigen Rivalen Schweden. Schon an den letzten Europa- und Weltmeisterschaften konnten die Schweizerinnen die Schwedinnen jeweils im Finale nicht bezwingen. Auch dieses Mal hiess der Sieger Schweden.

Die Schweizerinnen starteten das Spiel mit einem kleinen Handicap, denn die Schwedinnen hatten am Anfang den letzten Stein, per Münzwurf, zugesprochen bekommen. Nach einem Abtasten und Kennenlernen des Eises konnten die Schwedischen Curlerinnen im 2. End die ersten zwei Punkte schreiben. Durch einen Fehlstein der Schwedinnen konnte das Score schon im nächsten End ausgeglichen werden. Bis zur Pause lief alles ziemlich gut für die Schweizerinnen, obwohl die Schwedinnen sehr grossen Druck machten. Im 4. End konnten sie ihre Konkurrentinnen sogar zwingen, mit nur einem Punkt ihr Recht auf den letzten Stein abzugeben.

Nach der Pause drehten die Schwedinnen jedoch nochmals auf, zwangen die Schweizerinnen vermehrt zu risikoreichen Spielzügen und konnten somit im 6. End einen Stein stehlen. Im nächsten End verlor die Schweiz durch Pech nochmals einen Stein. Der letzte Schweizer Stein wurde durch einen Partikel auf dem Eis abgelenkt und blieb an der Guard hängen. Im 8. End kamen sie nochmals ganz nah an die Schwedinnen heran und konnten mit einem Zweierhaus auf 5:4 verkürzen.

Da die Schwedinnen im 9. End wieder einen Stein schreiben konnten, mussten die Schweizerinnen im letzten End mindestens ein Zweierhaus schreiben. Damit wäre ein zusätzliches End notwendig. Und tatsächlich, mit dem letzten Stein erzwang eine nervenstarke Miriam Ott genau das.

In diesem Zusatzend zeigten beide Teams, dass sie zurecht in diesem hervorragenden Finale standen. Beide Teams spielten stark und bis zum Schluss blieb die Entscheidung offen. Mit zwei Steinen im Haus machten die Schweizerinnen alles, was in ihren Händen lag, um den letzten Stein für die Schwedinnen so schwer wie möglich zu machen. Mit einem Doppel-Takeout gewannen die Schwedinnen ganz am Schluss Gold.

Das Schweizer Team spielte ein fantastisches Turnier und verlor knapp und ein bisschen unglücklich das spannende Finale. Dennoch können sie stolz auf ihre Leistung sein und sich mit der Silbermedaille trösten.