Seoul-Fakten

Nachdem ich nun 14 Tage in der Schweiz verbracht habe, hat mich nach der Rückkehr nach Seoul eine Erkältung erwischt. Da versteht es sich von selbst, dass Exkursionen in die Stadt nicht so günstig sind. Da dachte ich mir, nach all den Ausflügen würde etwas Wissenswertes über Seoul nicht schaden.



Seoul-Fakten

Wie wir ja alle wissen, ist Seoul die Hauptstadt von Südkorea. Der amtliche Name lautet «Besondere Stadt Seoul». Bereits 18 v. Chr. bis ins Jahre 475 war Seoul die historische Hauptstadt des Königreiches Baekje. Zur Hauptstadt Südkoreas wurde sie im Jahre 1945 erhoben. Auch Nordkorea sah laut Verfassung Seoul als rechtmässige Hauptstadt vor, bis eine Verfassungsänderung 1972 Pjöngjang zur Hauptstadt der Volksrepublik erhob.

Die Einwohnerzahl von Seoul beträgt 10 Mio. Allerdings ist Seoul das Zentrum der Metropolregion Sudogwon. Dazu gehören die Millionen-Städte Incheon und Suowon. Die Einwohnerzahl dieses Ballungsraumes beträgt zirka 25 Millionen Menschen und gilt als zweitgrösster Ballungsraum der Welt. Noch grösser ist Tokyo-Yokohama.

Fast 50 Prozent der Südkoreaner leben hier. Vorwiegend ziehen junge Leute in die Stadt. Das zeigt sich auch auf meinen Spaziergängen. Als gut 50-Jähriger ist man meist umringt von jungen Menschen. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, doch oft kann man mit dem Tempo, die die Stadt an den Tag legt, nicht mehr mithalten.

Hier noch einige Fakten


Die Stadt ist etwas 3-mal so gross wie der Kanton Glarus.
Die U-Bahn ist mit jährlich zirka 2,5 Milliarden Fahrgästen eines der am stärksten in Anspruch genommenen U-Bahn-Systeme der Welt.
Die Gesamtstreckenlänge beträgt beinahe 1000 Kilometer.
Eine Fahrt von den äussersten Punkten durch die Stadt dauert über 3 Stunden.
Das höchste Gebäude ist der Lotte Tower im Südosten, er hat eine Höhe von 555 Metern und wird demnächst fertiggestellt. Es ist das 6. höchste Gebäude der Welt.
Im Sommer ist es sehr heiss und es hat eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Winter ist aber eher kühl und erreicht auch mal Tiefsttemperaturen um die minus10 Grad.

Neuere Entwicklung


Nach dem Ende des Koreakriegs begann man mit dem Wiederaufbau und Seoul wuchs sehr rasch. 1963 wurde die 3-Millionen-Grenze überschritten. Zusammen mit den Fünf-Jahresplänen, mit denen die Militärregierung den wirtschaftlichen Aufschwung Südkoreas begründete, wurde auch ein Plan für die Entwicklung und Modernisierung Seouls entworfen. Die Verwaltung der Stadt wurde direkt dem Premierminister unterstellt. Das Stadtbild änderte sich massiv und es wurde wenig Rücksicht auf Traditionelles genommen. Bis auf die Paläste, Tempel und so weiter ist es kaum noch möglich, ältere Bauten als aus den 1960ern zu finden. Das Bevölkerungswachstum wurde zunächst auf Gebiete südlich des Hangangs konzentriert, inzwischen findet Zuwanderung praktisch nur noch in den Satellitenstädten im Umland statt. Seoul wuchs zum politischen, kulturellen und ökonomischen Zentrum Südkoreas.

Seoul hat eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, sie beträgt durchschnittlich 16 175 Einwohner pro Quadratkilometer. Am dichtesten besiedelt ist der Bezirk Yangcheon-gu mit rund 26 400 Einwohnern pro Quadratkilometer. Zum Vergleich, in Zürich ist die Bevölkerungsdichte mit 4045 Einwohner pro m2 eher gering.
(Quelle zum Teil aus Wikipedia)

Wenn man vor mehr als 20 Jahren Seoul besucht hatte und dies heute wieder tut, wird die Stadt nicht wiedererkennen. So viel hat sich verändert. Die Stadt wächst in einem rasanten Tempo. Noch vor 30 Jahren galt Südkorea als Drittweltland, doch heute ist nichts mehr davon zu spüren.

So schreitet Südkorea Schritt für Schritt an die Weltspitze.

So, liebe Leserinnen und Leser. Nun wisst ihr etwas mehr über das Land, in dem ich lebe. Es gibt noch viel mehr zu berichten. Dies werde ich in weiteren Tagebucheintragungen auch sehr gerne tun. Bis dahin wünsche ich Euch allen eine gute Zeit bis bald!