Seoul Tagebuch-Episode 2

Nun sind wir schon acht Wochen in der Hauptstadt von Südkorea. Das Wetter ist nicht mehr so heiss und feucht. Der Himmel ist tiefblau und die Sicht gut. Langsam fängt es an uns zu gefallen.



Aufnahmen vom Hangang-Jamwon-Park am Fluss Han. (Bilder: m.c.mächler)
Aufnahmen vom Hangang-Jamwon-Park am Fluss Han. (Bilder: m.c.mächler)

Vor gut einer Woche sind wir in unsere neue Wohnung im UN Village gezogen. Das waren nochmal aufregende und anstrengende Tage. Aber es ist alles gut gegangen. Alle Schachteln sind ausgepackt und für fast alles haben wir einen Platz gefunden.
Noch ist es etwas ungewohnt. Neues Heim, neue Umgebung, neue Nachbarn. Doch alles ist im grünen Bereich. Wir werden uns hier bestimmt wohlfühlen. Auch unsere Katze hat sich gut eingelebt. Sie rennt wie eh und je durch die Wohnung und freut sich des Lebens.

Hannam dong ist ein Stadtviertel des Bezirkes Yongsan-gu in Seoul mit sehr guten Verkehrsanbindungen in die Innenstadt, das südliche Einzugsgebiet und die Flughäfen. Der Bezirk hat ungefähr 23 000 Einwohner.

In Hannam-dong gibt es zwei beliebte Wohnviertel. Das UN Village und The Hill. Da wohnen meist CEOs von koreanischen Firmen, berühmte Persönlichkeiten, Expats und Botschaftspersonal. Und wir. Auch hat es viele Cafés und Restaurants. Zu Fuss sind es etwa 15 Minuten zur Botschaft. Also eine ideale Lage.

In unmittelbarer Nähe ist der Fluss Han, an dessen Ufer sich sehr gut spazieren lässt und einige Erholungsmöglichkeiten bietet.

Über das Leben und die Stadt als solches kann ich noch nicht viel berichten. Viel haben wir noch nicht gesehen. Zumal wir die letzte Zeit fast immer beschäftigt waren und auch weil die Stadt nun mal sehr gross ist. Was man sagen kann, und das stimmt uns sehr zuversichtlich: «Die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit.»

Auch die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr gut. Man kann natürlich nicht erwarten viele europäische Produkte zu finden. Es hat welche, doch die muss man oft suchen. Doch wir sind nun mal in einem asiatischen Land und somit sollten wir uns auch mit den Essen anpassen. Und das Essen hier ist gut. Wenn man Koreanisch mag. Und das mögen wir. Es hat auch einige internationale Restaurants. Die sind auch sehr gut, doch meist auch teuer.

Vor ein paar Tagen bin ich zum ersten Mal mit meinem Auto in der Stadt unterwegs gewesen. Etwas nervös war ich schon. Ich wusste zwar den Weg, den ich fahren musste, doch es ist immer wieder aufregend. Es hat sehr viel Verkehr und man muss sich ranhalten, um im Gewussel nicht unterzugehen. Doch auch dies habe ich geschafft und ohne Zwischenfälle hinter mich gebracht.

In den nächsten Wochen werde ich mehr Zeit haben, um die Stadt zu erkunden. Da gibt es sehr viel zu sehen. Doch man darf auch den Alltag nicht vergessen. Schliesslich sind wir nicht hier, um Urlaub zu machen.

Manchmal, wenn ich zum Fenster unserer neuen Wohnung rausschaue, kommt es einem etwas komisch vor. Da draussen ist Seoul. Ein anderes Land, ein anderer Erdteil. Und hier leben wir nun.

Schön. Packen wir es an und freuen uns wieder einmal etwas Aussergewöhnliches zu erleben.