Separatsammlungen im Kanton Glarus mehr denn je benutzt

Die Gemeinden im Kanton Glarus engagieren sich stark für die Separatsammlung verwertbarer Stoffe und betreiben entsprechende Sammelstellen. Dieses System wird von der Bevölkerung emsig benutzt. Das Grundangebot der Gemeinden umfasst die Rücknahme von Papier, Glas, Metall, Blechdosen, Karton, Aluminium, Batterien, Altöl und Grubengut. Elektrische und elektronische Geräte können in drei Gemeinden sowie in privaten Sammelstellen abgegeben werden.



Im Kanton Glarus wurden im Jahr 2009 insgesamt 348 t Altmetall aus den Haushaltungen gesammelt und über die Stahlwerke wieder verwertet. (Bild: zvg)
Im Kanton Glarus wurden im Jahr 2009 insgesamt 348 t Altmetall aus den Haushaltungen gesammelt und über die Stahlwerke wieder verwertet. (Bild: zvg)

In den grösseren Gemeinden werden noch zusätzliche Materialien wie kompostierbare Abfälle, Polystyrol, Korkzapfen oder Textilien gesammelt. Die Sammelmengen von Papier, Glas, Metall und Karton sind im Jahre 2009 im Vergleich zum Vorjahr im Kanton Glarus beim Papier, Glas und Metall gestiegen und beim Kompostgut gesunken. Pro Kopf der Bevölkerung wurden im Jahre 2009 folgende Mengen gesammelt: Papier 62 kg (+ 3 kg) Kompostgut 52 kg (‑ 3 kg) Glas 27 kg (+ 4 kg) Metall 9 kg (+ 1 kg) Karton 9 kg (=) Blechdosen 2 kg (=) Die gesammelte Altpapiermenge ist im Jahre 2009 deutlich angestiegen. Am meisten Altpapier pro Einwohner wurde in Braunwald, Glarus, Engi, Oberurnen und Niederurnen gesammelt. Die Sammlung erfolgt meist mit Schülern. Die gesammelte Metallmenge war mit 348 t wiederum sehr beachtlich. Zudem wurden 4094 Kühlgeräte, 9083 Haushaltgrossgeräte (Kochherd, Geschirrspüler etc.), 102 t Haushaltkleingeräte und 125 t Elektronikgeräte über die Sammelstellen in unserem Kanton abgegeben. Zum Teil stammen diese Geräte auch von ausserhalb unseres Kantons. Über 6'300 t Materialien konnten somit dank der Mitarbeit der Bevölkerung über die Einrichtungen der Gemeinden und der privaten Entsorger gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Damit wird unsere Kehrichtverbrennungsanlage von verwertbaren Stoffen entlastet. Aus den Haushalten des Kantons werden pro Jahr im Vergleich dazu etwa 8'700 t Kehricht in der Kehrichtverbrennungsanlage Niederurnen verarbeitet. Die Separatsammlungen und die Betreuung der Sammelstellen kosten alle Gemeinden zusammen pro Jahr etwa 1,8 Mb. Franken. Die Kosten werden massgeblich von den Marktpreisen für Altstoffe und dem Aufwand für die Betreuung und Reinigung der Sammelstellen bestimmt. Im Jahre 2009 waren die Preise für Altstoffe, vor allem von Papier und Metall, nicht mehr so hoch wie im Vorjahr, was den Aufwand der Gemeinden etwas erhöhte. Der Aufwand für die Betreuung der Sammelstellen hat sich in den letzten Jahren nicht vermindert, sondern eher erhöht. Durch wildes Ablagern von Abfall und Recyclingmaterial bei den Sammelstellen entstehen den Gemeinden hohe Kosten, die eigentlich vermeidbar wären.