Separatsammlungen im Kanton Glarus mehr denn je benutzt

Alle Gemeinden im Kanton Glarus betreiben Sammelstellen oder Abfuhren für die Sammlung wieder verwertbarer Stoffe. Dieses System wird von der Bevölkerung emsig benutzt. Das Grundangebot der Gemeinden umfasst die Rücknahme von Papier, Glas, Metall, Blechdosen, Karton, Aluminium, Batterien, Altöl und Grubengut. Elektrische und elektronische Geräte können in drei Gemeinden sowie in privaten Sammelstellen abgegeben werden.

 



Separatsammlungen im Kanton Glarus mehr denn je benutzt

In den grösseren Gemeinden werden noch zusätzliche Materialien wie kompostierbare Abfälle, Polystyrol,

Korkzapfen oder Textilien gesammelt. Die Sammelmengen von Papier, Glas, Metall und Karton sind im Jahre 2008 im Vergleich zum Vorjahr im Kanton Glarus beim Papier und Kompostgut gestiegen und beim Altglas gesunken.

Pro Kopf der Bevölkerung wurden im Jahre 2008 folgende Mengen gesammelt:

Papier 59 kg
Kompostgut 65 kg
Glas 23 kg
Metall 8 kg
Karton 9 kg
Blechdosen 2 kg

Die gesammelte Altpapiermenge ist im Jahre 2008 deutlich angestiegen. Am meisten Altpapier pro Einwohner wurde in Braunwald, Glarus, Oberurnen und Schwändi gesammelt. Die Sammlung erfolgt meist mit Schülern. Zudem wurden 5’180 Kühlgeräte, 11’400 Haushaltgrossgeräte (Kochherd, Geschirrspüler etc.), 96 t Haushaltkleingeräte und 96 t Elektronikgeräte über die Sammelstellen in unserem Kanton abgegeben. Zum Teil stammen diese Geräte auch von ausserhalb unseres Kantons. Über 6'300 t Materialien konnten somit dank der Mitarbeit der Bevölkerung über die Einrichtungen der Gemeinden und der privaten Entsorger gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Damit wird unsere Kehrichtverbrennungsanlage von verwertbaren Stoffen entlastet. Aus den Haushalten des Kanton werden pro Jahr im Vergleich dazu etwa 8'700 t Kehricht in der Verbrennungsanlage verarbeitet.

Die Separatsammlungen und die Betreuung der Sammelstellen kosten alle Gemeinden zusammen pro Jahr etwa 1,8 Mio. Franken. Die Kosten werden massgeblich von den Marktpreisen für Altstoffe und dem Aufwand für die Betreuung und Reinigung der Sammelstellen bestimmt. Im Jahre 2008 waren die Preise für Altstoffe, vor allem von Papier und Metall, anfänglich hoch und brachen anschliessend zusammen. Der Aufwand für die Betreuung der Sammelstellen hat sich in den letzten Jahren nicht vermindert, sondern eher erhöht. Durch wildes Ablagern von Abfall und Recyclingmaterial bei den Sammelstellen entstehen den Gemeinden hohe Kosten, die eigentlich vermeidbar wären.