Separatsammlungen im Kanton Glarus weiterhin rege benutzt

Alle Gemeinden im Kanton Glarus betreiben Sammelstellen oder Abfuhren für die Sammlung wieder verwertbarer Stoffe. Dieses System wird von der Bevölkerung emsig benutzt. Das Grundangebot der Gemeinden umfasst die Rücknahme von Papier, Glas, Metall, Blechdosen, Karton, Aluminium, Batterien, Altöl und Grubengut. Elektrische und elektronische Geräte können in drei Gemeinden sowie in privaten

Sammelstellen abgegeben werden.

 

 



Im Kanton Glarus werden die verschiedenen Sammelstellen rege genutzt (Bild: zvg.)
Im Kanton Glarus werden die verschiedenen Sammelstellen rege genutzt (Bild: zvg.)

In etlichen grösseren Gemeinden werden noch zusätzliche Materialien wie kompostierbare Abfälle, Polystyrol,Korkzapfen oder Textilien gesammelt.

Die Sammelmengen von Papier, Glas, Metall und Karton sind im Jahre 2007 im Vergleich zum Vorjahr im Kanton Glarus ungefähr gleich geblieben. Pro Kopf der Bevölkerung wurden im Jahre 2007 folgende Mengen gesammelt:

Papier 57 kg

Kompostgut 49 kg

Glas 25 kg

Metall 8 kg

Karton 12 kg

Blechdosen 2 kg

Diese Materialien werden an folgenden Orten wieder eingesetzt:

Papier: verschiedene schweizerische Papierfabriken, zum Teil auch Papierfabriken in Oesterreich

Kompostgut: Kompostanlagen in Glarus, Ennenda, Netstal, Niederurnen und im Linthgebiet

Glas: Glasproduktion in St. Prex VD und in Italien

Metall: Stahlwerke in Emmenbrücke und Gerlafingen

Karton: Kartonfabriken im schweizerischen Mittelland

Blechdosen: Metall in schweizerischen Stahlfabriken, Zinn in Deutschland

Zudem wurden 3'950 Kühlgeräte, 8'400 Haushaltgrossgeräte (Kochherd, Geschirrspüler etc.). 66 t Haushaltkleingeräte und 48 t Elektronikgeräte über die Sammelstellen abgegeben. Über 6'000 t Materialien konnten somit dank der Mitarbeit der Bevölkerung über die Einrichtungen der Gemeinden und der privaten Entsorger gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Damit wird unsere Kehrichtverbrennungsanlage von verwertbaren Stoffen entlastet. Aus den Haushalten des Kanton werden pro Jahr im Vergleich dazu etwa 8'700 t Kehricht in der Verbrennungsanlage verarbeitet.


Die Separatsammlungen und die Betreuung der Sammelstellen kosten alle Gemeinden zusammen pro Jahr etwa 1,8 Mio. Franken. Die Kosten werden massgeblich von den Marktpreisen für Altstoffe und dem Aufwand für die Betreuung und Reinigung der Sammelstellen bestimmt. Im Jahre 2007 waren die Preise für Altstoffe, vor allem von Papier und Metall, relativ hoch, was den Gemeinden eine Kostenentlastung brachte. Der Aufwand für die Betreuung der Sammelstellen hat sich in den letzten Jahren nicht vermindert, sondern eher erhöht. Durch wildes Ablagern von Abfall und Recyclingmaterial bei den Sammelstellen entstehen den Gemeinden hohe Kosten, die eigentlich vermeidbar wären.