Sicherheit für Schüler

Wie jedes Jahr führt die Kantonspolizei im Mai und im Juni dank der Unterstützung des ACS Schweiz und Elmer Citro den Schülerverkehrsgarten durch. Gfr. MBA Markus Fritschi, Fachdienst Verkehr, nahm an Mittwoch der letzten Woche die dritte Klasse aus Ennenda unter seine Obhut.



Impressionen vom Schülerverkehrsgarten, durchgeführt von der Glarner Kantonspolizei (Bilder: martin c.mächler)
Impressionen vom Schülerverkehrsgarten, durchgeführt von der Glarner Kantonspolizei (Bilder: martin c.mächler)

Im Erlenschulhaus gab es zuerst eine Theoriestunde. Die Drittklässler lernten die vorgeschriebenen Velobestandteile, die wichtigsten Verkehrssignale sowie allgemeine Verkehrs- und Verhaltensregeln. Wichtig sind auch das Links- und Rechtsabbiegen, das richtige Einspuren und das Verhalten in einem Kreisel.

Wie das in der Praxis aussehen kann, wurde auf dem alten Eisfeld in Glarus, auf dem der Verkehrsgarten aufgestellt wurde, geübt. Markus Fritschi, der in seiner gewohnt lockeren Art das Vertrauen der Schüler und Schülerinnen gewinnen konnte, schickte sie nun auf ihren Fahrrädern auf die Piste. Doch vorher gab er noch bekannt, sollte die Klasse ohne Fehler bestehen, würden sie mit einem leckeren Kuchen, den die Lehrerin backen würde, belohnt. Das war natürlich eine grosse Motivation.

Die Schüler und Schülerinnen bemühten sich, alles Gelernte unter den Augen der Polizei richtig zu machen. Ab und zu gab Markus Fritschi einzelnen Teilnehmenden noch kleine Tipps oder Anregungen. «Diese Klasse macht es sehr gut», bemerkte er. «Ich muss nur sehr wenig eingreifen. Aber leider geht die Fahrsicherheit von Kindern stetig zurück. Es wäre sicher von Vorteil, wenn die Eltern mit ihren Kindern mehr Fahrrad fahren würden. Das erhöht die Sicherheit im Strassenverkehr erheblich.»

Man sah es den Kindern an, sie waren konzentriert und halfen sich auch gegenseitig. Der versprochene Kuchen war in Reichweite. Doch wie es leider manchmal so ist, eine kleine Unkonzentriertheit und schon radelt man in die verbotene Fahrtrichtung – und der Kuchen war weg.

Doch am Schluss bekam die Klasse von der Polizei noch ein grosses Lob, das natürlich von allen bejubelt wurde. Bleibt für die Schülerinnen und Schüler zu hoffen, dass das Eingeübte nun auch im echten Strassenverkehr angewandt wird.

Ob der Verkehrsgarten an diesem Standort weitergeführt werden kann, ist noch ungewiss. Bis jetzt konnte noch kein geeigneter Platz gefunden werden. «Es wäre sehr schade, könnten die Schülerinnen und Schüler diese Kurse nicht mehr besuchen», meinte Markus Fritschi. Im Stillen denke ich mir, manchem Erwachsenen würde so ein Kurs auch mal wieder guttun.