Sicherheit ist ein wichtiges Bedürfnis

Erstmals begrüsste der neue Mediensprecher der Kantonspolizei Glarus, Daniel Menzi, die Vertreter der kantonalen Presse zur Medienkonferenz über Kriminal- und Unfallstatistik des vergangenen Jahres. Die Zahl der Unfälle stieg gegenüber 2008 um 13 Prozent und die statistisch erfassten Straftaten sind um 319 Tatbestände auf 2003 angestiegen. Diese Zahlen liegen aber nach wie vor im Mittel der vergangenen zehn Jahren.



Sicherheit ist ein wichtiges Bedürfnis

„Sicherheit ist ein wichtiges Bedürfnis, dass wir zurzeit tagaus und tagein intensiv bearbeiten, darf aber unsere Arbeit im gesamten Konzept der Kantonspolizei überbewertet werden.“ Der Kommandant der Glarner Kantonspolizei, Markus Denzler wies bei seiner kurzen Begrüssung darauf hin, dass Sicherheit in der heutigen Gesellschaft unter vielen Einflüssen wie Migrationsströmen, von kantonaler oder regionaler Gesellschaftspolitik oder auch von Familienstrukturen stehe. Weiter führte er aus, das eine Statistik auch gleichzeitig ein Diagnoseinstrument sein kann.

Verkehrssicherheit hat sich tendenziell verbessert

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 288 Verkehrsunfälle, wobei 164 verletzte Personen zu verzeichnen waren. Bedauerlicherweise waren auch fünf Todesopfer zu beklagen. Der Chef Abteilung Spezialdienste, Oberleutnant Anton Landolt wies bei seinen Äusserungen zur Verkehrsunfallstatistik darauf hin, dass im vergangene Jahr dreizehn Prozent mehr Unfälle zu registrieren waren. „Vergleicht man aber den Fahrzeugbestand mit der Anzahl Unfälle der Jahre 2000 und 2009 kann festgestellt werden, dass der Fahrzeugbestand innerhalb von zehn Jahren um 16.6 Prozent zunahm, die Unfälle aber um 17 Prozent abnahmen“. Wie Landolt dazu weiter ausführte lass die Statistik den Schluss zu, dass der Verkehr im letzten Jahrzehnt etwas dichter und komplexer wurde, sich die Verkehrssicherheit tendenziell aber verbesser habe. Als negatives Fazit stellte er fest, dass die Zahl der Unfalltoten aber auch des Unfalltotals leider zugenommen habe. Die Kantonspolizei werde 2010 versuchen die Verkehrssicherheit mittels verkehrspolitischer Präventionsarbeit weiter zu fördern und mit täglichen Verkehrskontrollen die nötige Disziplin der Verkehrsteilnehmer aufrechtzuhalten. „Nach wie vor gilt: Angepasste Geschwindigkeit – Abstand – Aufmerksamkeit.“ Mit dieser Feststellung schloss Landolt seine Ausführungen.

Schwere Delikte bilden die Ausnahme

Im vergangenen Jahr musste sich die Kantonspolizei mit rund 16 Prozent mehr Tatbestandsaufnahmen und Anzeigen beschäftigen. „Bedauerlicherweise“ so Christoph Eggel, Chef Kriminalpolizei, „ ist die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen (zwischen 10 und 17 Jahren) im Kanton Glarus stärker als im Vorjahr angestiegen und befindet sich nun im oberen Mittel der letzten Jahre“. Wie Eggel weiter betonte, bildet das Ermitteln der Täterschaft ein zentraler Aspekt. Dabei ist die Aufklärungsquote naturgemäss bei den einzelnen Deliktgruppen sehr unterschiedlich. Bedenklich, dass die Sachbeschädigungen, welche der Kategorie Vandalismus zuzuordnen seien, haben massiv zugenommen. „Im Jahr 2009 konnte die Kantonspolizei Glarus 36 Prozent der Delikte gemäss Strafgesetzbuch aufklären, was ein Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet.“ Eggel sieht ein wichtiges Ziel darin, die Aufklärungsquote zum Mindesten zu halten, besser aber noch zu steigern.