«Sicherheit kann ein entscheidender Faktor werden»

An der Hauptversammlung von Touristinfo Glarnerland GmbH blickte der Präsident Bruno Landolt auf die weltweite Entwicklung im Tourismus. Kassier Fridolin Marti fasste die letzten Jahre im Glarnerland kritisch zusammen. Neu in den Vorstand wurde Fridolin Hösli vom Braunwald-Klausenpass Tourismus gewählt.



«Sicherheit kann ein entscheidender Faktor werden»

Die weltweiten Geschehnisse wie Attentate und Flüchtlingswellen hätten Einfluss auf das Urlaubsverhalten der Menschen, meinte Bruno Landolt in seinem Jahresbericht an der Hauptversammlung von Touristinfo Glarnerland. So werden allgemein Konflikt beladene Länder und Regionen stark gemieden. «Die Türkei vor und nach dem Putschversuch ist hier ein eindrückliches Beispiel.» Die Stabilität und Sicherheit eines Landes könne so immer wichtiger für die Urlaubsentscheidung werden. «Das kann ein Trumpf für die Schweiz werden.» Dazu müssten aber auch weitere Aspekte wie Qualität, Preis und Gastfreundlichkeit stimmen. Vor allem wegen der Frankenstärke gingen so im letzten Jahr in den sieben grössten Ferienregionen in der Schweiz die Logiernächte im Schnitt um 4 Prozent zurück. «Das sind über 30 Millionen Franken Einnahmen weniger.» All dies mache deshalb den Schweizer Gast immer wichtiger.

Mit anderen Problemen hätte das Glarnerland zu kämpfen, erklärte anschliessend Kassier Fridolin Marti. Mit Zitaten aus einem gesamttouristischen Konzept von 1991 zeigte er auf, was damals wichtige Ziele waren, welche aber bis jetzt nicht umgesetzt werden konnten. «Wir sind heute keinen Schritt weiter als 2004», fasste er kritisch, vor allem die Arbeit des Produktemarketings, zusammen. Als Beispiel fehle es immer noch an einer kantonalen Werbebroschüre. Da die aktuelle Produktemanagerin Gisela Thommen nicht vor Ort war, informierte Stefan Elmer, Standortentwickler, über die Strategie des Kantons. Die im Tourismusfonds vom Landrat für vier Jahre gesprochenen Mittel seien dabei auf der einen Seite für den Aufbau einer kantonalen Struktur sowie für überregionale Projekte vorgesehen. «In absehbarer Zeit sollte sich hier bald der Kanton wieder zurückziehen können.» In den letzten Jahre habe man zum Beispiel mit der neuen Homepage und dem Tourismusboard gute Projekte umsetzen können. Allgemein war der Tenor, dass die Touristinfostelle in der Mövenpick Raststätte Glarnerland ein wichtiger Faktor für den Kanton Glarus ist. «Hier ist das Tor in unsere Region. Und da muss unser Angebot präsent sein», schloss Landolt die Versammlung vor dem gemeinsamen Nachtessen und Austausch im Restaurant Bergli, Glarus.