Sicherheitsstollen Kerenzerbergtunnel: Bohrarbeiten für künftigen Lüftungsschacht

Das Bundesamt für Strassen ASTRA realisiert im Rahmen der Gesamterneuerung des Kerenzerbergtunnels von April 2021 bis Mai 2022 einen Lüftungsschacht im Gebiet Hochschleipfen. Dieser dient künftig im Ereignisfall als Rauchauslass und hat während des normalen Tunnelbetriebs keine Funktion. Die Arbeiten für die Pilotbohrung des Schachts beginnen in den kommenden Tagen.



Blick auf die Baustelle beim Kerenzerbergtunnel (Bild: hasp)
Blick auf die Baustelle beim Kerenzerbergtunnel (Bild: hasp)

Die Bohrung für den fast 150 Meter tiefen Schacht erfolgt im Raise-Boring-Verfahren. Dabei wird zuerst eine Pilotbohrung mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern von der Oberfläche an den Zielort – die bei Tiefenwinkel bereits aus dem Fels ausgebrochene Längskaverne im künftigen Sicherheitsstollen – durchgeführt. Im Anschluss wird in der Kaverne ein Aufweitungsbohrkopf an das Bohrgestänge montiert, welcher dann rotierend «nach oben gezogen» wird, um die Bohrung auf einen Durchmesser von 4,5 Metern aufzuweiten.

Bohrungen im Drei- und Zweischichtbetrieb

Die Pilotbohrung muss unterbrechungsfrei ausgeführt werden, da das eingesetzte Bohrgestänge bei Stillständen verklemmen könnte. Aus diesem Grund werden die entsprechenden Arbeiten während mehrerer Tage rund um die Uhr ausgeführt:

  • Beginn der Pilotbohrung am Mittwoch, 24. Juni 2021
    Dauer 6–10 Tage, Ausführung im Dreischichtbetrieb (24 Std.), auch an den Wochenenden
  • Beginn der Aufweitungsbohrung ab Donnerstag, 5. Juli 2021
    Dauer ca. 5 Wochen, Ausführung im Zweischichtbetrieb (06.00 bis 23.00 Uhr), keine Wochenendarbeiten

Bauablaufbedingt kann es zu kurzfristigen Änderungen des Terminplans kommen.

Für die Anlieferung und den Abtransport der benötigten Geräte sind LKW-Fahrten ins Gebiet Hochschleipfen erforderlich. Durch den Einsatz des schweren Bohrgeräts können lokal Lärmemissionen auftreten.

Das ASTRA, die Bauleitung sowie die beteiligten Unternehmen setzen alles daran, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, und danken allen Betroffenen für das Verständnis.