Sie geht zwar nicht unter ...

Die Genehmigung eines Zusatz- und Nachtragskredits von 1,25 Mio. Franken für die lintharena AG warf grosse Wellen. Geschäftsführung und Verwaltungsrat mussten sich einige Vorwürfe anhören.



Zustimmung für eine «radikale Restrukturierung der lintharena ag (Bild: Søren Ehlers)
Zustimmung für eine «radikale Restrukturierung der lintharena ag (Bild: Søren Ehlers)

Von diesen Wogen geschüttelt, ging die lintharena AG zwar nicht unter, muss jetzt aber einen harten Tritt ans Schienbein verkraften. Kaspar Krieg, Gemeindevizepräsident und Verwaltungsrat der lintharena AG, begründete den zusätzlichen Finanzbedarf wie folgt: Die negativen Auswirkungen von Corona drückten stark auf die Gastronomieeinnahmen, (300 000 Franken weniger als budgetiert), der Personalaufwand war massiv höher (630 000 Franken), die Energiekosten explodierten (310 000 Franken). Es wurde dann auch nicht gespart mit Kritik, obwohl die Sportanlagen und der Badebetrieb gut liefen und Einnahmen von 125 000 Franken über Budget brachten.

Die SVP griff zwar nicht den Zusatzkredit an, stellte jedoch den Antrag, den «Betrieb radikal zu restrukturieren». Unter anderem durch Schliessung unrentabler Bereiche. Dies wurde klar angenommen, obwohl nicht klar ist, wie genau diese Forderungen umgesetzt werden sollen. Wird es die Gastronomie treffen? Der Verwaltungsrat steht nun in der Pflicht.

Einen anderen Ansatz verfolgte die GLP: Sie verlangte die Auswechslung eines Drittels des Verwaltungsrates, da sie nicht zufrieden ist mit der strategischen Ausrichtung der lintharena. «Wir haben zu viel investiert, um jetzt ein mittelmässiges Sportzentrum zu betreiben.» Auf diesen Antrag wurde, da unzulässig, nicht eingetreten.

Auf Ablehnung des Zusatzkredites und damit ein «Ende mit Schrecken» plädierte Kurt Hösli-Landolt aus Näfels. Das wurde jedoch kaum unterstützt, der Zusatz- und Nachtragskredit von 1,25 Mio. Franken ist nun gesprochen worden.

Schulhäuser unbestritten

Weniger hoch gingen die Emotionen bei den Baukrediten von insgesamt 12,5 Mio. Franken für die Erweiterung, beziehungsweise Sanierung der Schulhäuser Büel und Linth-Escher in Niederurnen. Beides ging ohne Wortmeldung über die Bühne, der Schulraum-Bedarf ist unbestritten. 

Budget, Wasser, Gemeindeordnung

Das Budget 2023 wurde genehmigt, ebenso die Reduktion des Steuerfusses auf 60 Prozent sowie das Wasser- und Abwasserreglement. Der Gemeinderat wurde mit dem Entwurf eines «Landsgemeindemodells» beauftragt, sprich: nur 5 Gemeinderäte, ein Parlament und eine jährliche Gemeindeversammlung.