Sie ist blau und er sieht rot – Alkoholprävention an der Oberstufe Buchholz

Habe ich den Mut, an einer Party auf Alkohol zu verzichten, auch wenn alle anderen trinken? Gefalle ich meinem Freund noch, wenn ich mich bei Trinkspielen verweigere?



Darsteller der Theatergruppe Camäleon während ihrer Aufführung im Oberstufenschulhaus Buchholz Glarus. (Bilder: zvg) Buch
Darsteller der Theatergruppe Camäleon während ihrer Aufführung im Oberstufenschulhaus Buchholz Glarus. (Bilder: zvg) Buch

Im Rahmen der nationalen Dialogwoche Alkohol, welche auch im Kanton Glarus vom 18. Mai bis 25. Mai 2013 stattfand, konnte die Oberstufe Buchholz die Theatergruppe Camäleon für drei Anlässe gewinnen.

Die Gruppe bedient sich der Methode des Forumtheaters, welche es ermöglicht, interaktiv und humorvoll schwierige Themen, wie Alkoholkonsum, Sexualität, Gewaltausübung verbaler und nonverbaler Art und andere Tabuthemen zu thematisieren und ohne moralisierenden Unterton aufzugreifen. Die theatralische Form wird als Instrument genutzt, das die Zuschauer unterstützt, sich in eigenen Lebenssituationen wiederzuerkennen und diese aus spielerischer Distanz und aus neuer Perspektive heraus betrachten zu können.

Das Forumtheater besteht aus zwei Teilen:

Im 1. Teil spielen die Schauspieler/-innen eine Geschichte, die problematische Situationen aufzeigt, in denen sich Leute entweder in der Opfer- oder Täterrolle befinden.

Im 2. Teil spielen die Schauspieler die Geschichte nochmals; aber diesmal dürfen die Zuschauer intervenieren und so den Ablauf der Geschichte beeinflussen, indem sie sich selber auf die Bühne begeben und das Verhalten gewisser Figuren – meistens ist es die Opferrolle – durch ihre neu gespielte L ösung zu verändern versuchen. Zusammen mit den Schauspieler/-innen werden improvisierend neue Lösungen konkret erarbeitet, damit Missstände verschwinden können und eine bessere Kommunikation ermöglicht wird.

Rund 200 Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, dem Forumtheater beizuwohnen, und am Abend gab es eine zusätzliche Vorstellung für interessierte Eltern und die Öffentlichkeit.

Die Veranstaltung wurde durch die freundliche Unterstützung des Kantons und der Kamm-Bartel-Stiftung ermöglicht.