Sie kamen in Scharen ans «Legändä-Fäscht» des FC Glarus

Nach zweimaliger Verschiebung und zum 110-jährigen Bestehen des Vereins trafen sich FC-Glarus-Legenden im Buchholz zum grossen «Klassentreffen» und konnten neben einem attraktiven Rahmenprogramm, dem Schwelgen in Erinnerungen auch einem 5:3-Heimsieg des 3.-Ligisten im Meisterschaftsspiel gegen CB Trun/Rabius beiwohnen.



In Nostalgie schwelgen: Wo bin ich wohl? (Bilder: w.baumgartner)
In Nostalgie schwelgen: Wo bin ich wohl? (Bilder: w.baumgartner)

«Weisch nuch …? waren am vergangenen Samstag sicherlich die meistgenannten Wörter im und um die GLKB-Arena im Buchholz in Glarus beim grossen Treffen der FC-Glarus-Familie. Ehemalige Teamkollegen und verdiente Funktionäre begegneten sich beim «Legändä-Fäscht» und liessen die gemeinsamen Zeiten nochmals hochleben. Vor allem die vielen, fein säuberlich präsentierten Fotos in der Ausstellung gaben beim Apéro viel Stoff für einen Rückblick. Die jüngere Generation indes verweilte eher beim FIFA 2022 E-Sports-Turnier, wo es ebenso tolle Preise zu gewinnen gab wie beim Torwandschiessen der Jahrgänge.

Viel Prominenz beim Podiumsinterview

Keine Bilder von ehemaligen Grössen des FC Glarus, keine Relikte im Clubhaus, der Tod von Fritz Künzli – Grund genug, im 2019 die Idee eines solchen Festes ins Auge zu fassen.

Koni Gabriel, Präsident des FC Glarus zeigte sich bei der Eröffnung nicht nur hoch erfreut, dass sich so viele Ehemalige eingefunden hatten, sondern war im Nachhinein sehr erfreut, musste das «Legändä-Fäscht» infolge der Corona-Pandemie zwei Mal verschoben werden. So konnten immer wieder neue Ideen eingebaut werden.

Martin C. Mächler und Markus Stadelmann durften beim Podiumsinterview Entertainerin Monika Kälin (langjährige Lebenspartnerin von Fritz Künzli), Rene Botteron, Paul Fischli und Andre Caetano begrüssen und ihnen aus verschiedenen Aspekten auf den Zahn fühlen. Dabei gehörten auch Episoden aus dem legendären 1:2-Sieg des FC Glarus gegen den FC Basel (Platzverweis gegen Koni Gabriel beim Stand von 1:1) ein Statement des Siegestorschützen Georg Zug oder die Matchvorbereitung in einem Restaurant in Basel, wo auch Paul Fischli einkehrte und damals evtl. noch letzte Tipps für das Spiel gab, dazu.

In einer Videobotschaft war auch Trainer-Legende Jürgen Klopp (FC Liverpool) zugeschaltet, welcher einer andern FC-Glarus-Legende – dem im Jahre 2013 all zu früh verstorbenen Trainer Wolfgang Frank – die Ehre erwies und ihn als seinen Mentor bezeichnete. Und das nicht einfach zufällig.

Denn im Pauseninterview des 3.-Liga-Meisterschaftsspiels stand Mara Pfeiffer (Wortpiratin), eigens für diesen Anlass aus dem Rheinland-Pfalz angereist, Red und Antwort. Mit zahlreichen andern Wegbegleitern hat sie die Karriere dieses aussergewöhnlichen Trainers nachgezeichnet, der geprägt war vom niederländischen «Totaalvoetbal», vom Jugoslawen Branko Zebec und dem Italiener Arrigo Sacchi. Auch dank der wertvollen Unterstützung von Franks Söhnen Sebastian und Benjamin ist das faszinierende Porträt eines hochinteressanten Mannes entstanden.

Unterhaltung und Auszeichnung der Gewinner

Auch wenn die Temperaturen in der Eishalle eher kühl waren, versuchten die «Rämlers» – ebenfalls mit 40 Jahren auf dem Buckel und deshalb auch mit Legenden-Status – dem Publikum so richtig einzuheizen. Sowohl die Auszeichnung der Gewinner beim E-Sports-Game wie auch beim Torwandschiessen und beim Wettbewerb, wo Mara Pfeiffer als Glücksfee amtete, und gemütliches Zusammensein rundeten diesen Anlass ab.