Zecken wirken unscheinbar und klein, können jedoch sowohl bei Tier als auch Mensch zu schlimmen Infektionskrankheiten führen. Da sie sich vom Blut ihrer Wirte vollsaugen und ihre Opfer häufig wechseln, sind sie einer der grössten Krankheitsüberträger, den man kennt.
Im Wald und im Gras
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass sich Zecken vor allem von Bäumen auf ihre Opfer fallen lassen, halten sie sich meistens in Gestrüpp, Sträuchern aber auch in ungemähtem Gras auf. Hier warten sie bis ein potenzielles Opfer an ihren vorbei geht und halten sich bei ihm fest. Zecken reagieren vor allem auf Gerüche und dabei vor allem auf Schweiss.
Nachdem die Zecke auf das Opfer gelangt ist, sucht sie sich einen geeigneten Platz um sich festzubeissen. Sie bevorzugt dabei warme, etwas feuchte, gut durchblutete dünne Haut. Diese findet sie beim Menschen vor allem unter den Achseln, in den Kniekehlen, in der Leistengegend und vor allem bei Kindern im Haaransatz.
Die Zecke – Überträger von Krankheiten
Da sich die Zecke von Blut ernährt und es bei jedem Stich zu einem Austausch von Blut kommt, ist sie eine der bedeutendsten Krankheitsüberträger überhaupt. Die häufigsten Krankheiten, die Zecken übertragen, sind die Borreliose und die Frühsommer- Meningoenzephalitis. Eine Übertragung der Frühsommer- Meningoenzephalitis findet sofort nach dem Stich der Zecke statt, da der Erreger in ihrem Speichel ist. Man kann sich jedoch gegen sie impfen lassen. Gegen die Borreliose gibt es bisher keinen Impfstoff, doch zum Glück braucht die Zecke mehrere Stunden zur Übertragung. Ausserdem kann sie bei frühzeitiger Entdeckung gut mit Antibiotika bekämpft werden.
Vorbeugung
Wenn man sich häufig im Freien aufhält, sollte man der Zecke so wenig Angriffsfläche wie Möglich bieten. Man sollte deshalb lange, glatte und möglichst helle Kleidung tragen. Es wird auch angeraten die Socken über die Hosen zu ziehen, damit die Zecke nicht bei den Hosenbeinen eindringen kann.
Auch sollte man es vermeiden sich in ungeschnittenes Gras zu legen, da auch hier häufig Zecken lauern. Bei frisch gemähtem Gras ist die Gefahr kleiner, da die Zecken hier schnell von Vögeln entdeckt und verspeist werden.
Nach einem Ausflug ins Grüne sollte die Kleidung und die Unterwäsche sorgsam nach Zecken abgesucht werden. Auch der Körper sollte unter der Dusche gründlich nach Zecken untersucht werden. Denn es ist wichtig einen Zeckenstich so früh wie möglich zu entdecken und zu behandeln. Die Übertragung von Borreliose braucht die Zecke nämlich einige Stunden.
Entfernen einer Zecke
Hat man eine Zecke an seinem Körper entdeckt, kann man diese auch selbst entfernen. Dabei ist aber zu beachten, dass die Zecke beim Entfernen nicht zerquetscht wird, da es sonst zu einer Infektion kommen kann.
Vom Entfernen mit Kleber oder Öl wird dringen abgeraten, da es im Todeskampf oftmals zu Infektionen kommt. Es ist im Allgemeinen anzuraten, wenn man sich bei der Entfernung nicht sicher ist, einen Arzt aufzusuchen. Die meisten Infektionen entsehen nämlich bei falschem Entfernen der Zecke.
Die Gefahr, im Glarnerland eine gefährliche Krankheit durch einen Zeckenstich zu bekommen, ist zwar gering. Doch das ist in einem Einzelfall wohl kein Trost, deshalb sollte man bei einem Zeckenstich die nötige Sorgfalt wallten lassen.
Sie wollen Blut
Die warmen Temperaturen und die Sonnenstrahlen locken die Menschen nach dem Winter vermehrt ins Freie. Dabei lauert dort eine kleine aber nicht zu unterschätzende Gefahr: die Zecke.