Linth liess sich von dieser Unterzahl nicht beirren und bestimmte von Anfang an das Spielgeschehen. Es waren keine 60 Sekunden gespielt, da durften die Spielerinnen von Linth bereits das erste Mal jubeln. Nachdem der Wiler Torwart einen Schuss von Scirocco abprallen liess, war Hauser zur Stelle und schob zum 1:0 für Linth ein. Und es ging gleich im selben Takt weiter, in der 9. Minute hatte Müller freie Schussbahn im Elfmeter und liess dem Wiler Torwart keine Chance: 2:0 für Linth. Wil vermochte es nicht, die Überzahl auszunutzen und gelang mit weiten Bällen in die Spitzen nur selten bis zum gegnerischen Tor. Linth jedoch machte weiter Druck und startete Angriff um Angriff. In der 20. Minute realisierte Hauser nach einem schönen Doppelpass mit Scirocco die 3:0 Führung für Linth. Die häufigen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters verzögerten jedoch oft das Spiel und brachten Unruhe und Hektik auf das Spielfeld. So auch in der 28. Minute, als der Schiedsrichter ungerechtfertigt wegen zu langem Ballhaltens des Torwarts von Linth auf indirekten Freistoss für Wil entschied. Diesen Fehlentscheid konnte Wil nutzen um das 1:3 zu erzielen.
Nur drei Minuten später stand der Schiedsrichter erneut im Brennpunkt des Geschehens. Müller erhielt die gelbe Karte nach einem Foul an einer Wiler Spielerin und musste somit zehn Minuten vom Platz, ein sehr harter Entscheid. Doch auch mit doppelter Unterzahl gelang es Linth, Wil unter Druck zu setzen und durch Scirocco sogar auf 4:1 zu erhöhen.
Die zweite Halbzeit durfte Linth wieder zu zehnt beginnen. Wil wies trotz zahlreicher Auswechslungen immer stärkere konditionelle Mängel auf und gelangte nur noch selten bis über die Mittellinie. Linth nahm zwar ebenfalls ein wenig Schnelligkeit aus dem Spiel, war aber den Grossteil des Spiels in Ballbesitz und erarbeitete sich weitere Torchancen. Doch die Chancenauswertung war nicht mehr so optimal wie in den ersten 45 Minuten. So dauerte es bis zur 62. Minute bis Scirocco zum 5:1 für die Gastmannschaft verwerten konnte. Der Widerstand von Wil wurde immer kleiner, weshalb Linth viel Platz und Zeit hatte. Obwohl auch Linth allmählich mit Erschöpfungen zu kämpfen begann, schlugen sie in der 69. Minute noch einmal zu. Nach Pass von Disch schlenzte Brunschweiler den Ball mittels Innenpfosten ins Tor zum 6:1 für Linth, was auch gleichzeitig das Schlussresultat darstellte. Linth gewann das Spiel hochverdient und war Wil 90 Minuten lang überlegen, trotz einer Frau weniger auf dem Spielfeld. Mit diesen drei Punkten stösst Linth wieder auf den dritten Tabellenplatz vor und liegt damit wieder auf Kurs zum Saisonziel.
Geschmeidig, schnell und schlagfertig
