Am vergangenen zweiten November-Wochenende von diesem Jahr gingen die Glarner weltweit in die Geschichte ein. Und zwar mit der Vereinigung aller Kirch- oder Religiongsgemeinden im Kanton unter ein Dach – die Öko-Kirche, ein ökologischer und ökonomischer Schritt in die Zukunft.
Die Sensation war perfekt und ging dann auch als Schlagzeile rund um die Welt, wie uns die Kinder des Kinderturnens (KiTu) zum Lied «Skandal im Zigerschlitz» zeigten.
Aber da tanzten die Teufelchen der grossen Mädchenriege wild um die Köpfe der verschiedenen Glaubensvertreter und liessen sie geheime Pläne schmieden. Da konnten leider auch die Engelchen der kleinen Mädchenriege nicht mehr viel dagegen ausrichten. Also zogen alle Religionen in das gemeinsame Religionshaus zu Glarus ein. Schon bald fand dann die reformierte Pfarrerstochter Lena Gefallen am jüdischen Isaak und seinen Brüdern, die auch gleich mit der Jugendriege (Jugi) ihr musikalisches und turnerisches Können unter Beweis stellten.
Annagreth, die gute Seele des Hauses, machte sich schliesslich am ersten Abend hinter den Herd, um mithilfe der Frauenriege etwas Feines für all die verschiedenen Wünsche zu zaubern und wirbelte zu zackigen Rhythmen durch die Küche.
Als dann aber auch noch Mike Shiva in diesem kunterbunten Haus der Religionen einzog, war das Chaos komplett – oder doch nicht? Mit seinem offenen Geist liess er die Karten des Damenturnvereins (DTV) tanzen und schaute in die Zukunft. Dass das so nebenbei auch noch etwas Kleingeld in die Kasse der Öko-Kirche brachte, war natürlich ein absoluter Glücksfall.
Chaos genug? Von wegen! Drei Findelkinder vor dem Öko-Pfarrhaus brachten neuen Trubel in die religiöse Gesellschaft, sodass die Schaukelring-Turner/-innen des Turnvereins (TV) und des DTV die Glocken läuten liessen und auf der doch recht knappen Bühne eine tolle Show zeigten.
Schon bald verstanden sich Lena und Isaak schon bestens und erste romantische Gefühle kamen auf. War es gar Liebe, Love, Liäbi, Amore? Der DTV sorgte auf jeden Fall für die richtige Stimmung auf der Bühne und liessen die beiden auf Wolke sieben schweben.
In der Zwischenzeit führte Mike seine Mitbewohner in die Kunst des Wahrsagens ein und so manche Anruferin liess sich die Begegnung mit ihrem Traummann vorhersagen. Das Publikum wurde gleich von den Traumturnern des TVs mal in knackiger Uniform, dann in knackigem, knapperem Outfit verführt.
Zurück zur aufflammenden Liebe. Was wäre ein gemeinsames Religionshaus, ohne eine Heirat über die Religionsgrenzen hinaus? Genau, die kunterbunte Gesellschaft feierte schliesslich ein himmlisch gutes Fest zusammen mit den Turnern und Turnerinnen des TV und DTV, die die Festbänke zum Beben brachten und die neue Öko-Gesellschaft vereinte.
Ein herzlicher Dank ans Publikum, allen Mitwirkenden, Helfern, Gönnern, Sponsoren und Behörden. Bleibt nur noch die Frage, was wohl die Landsgemeinde 2013 bereithält?
Patronatsvertrag zwischen Kanton und OK ESAF unterzeichnet
