Skeptische BDP Glarus

Die Bürgerlich-Demokratische Partei Glarus hat sich an ihrer Versammlung im «Tell» Riedern unter dem Vorsitz von Landrat Karl Mächler (Ennenda) kritisch mit den Geschäften der Gemeindeversammlung vom 1. Juni auseinandergesetzt.



Skeptische BDP Glarus

Mächler bezeichnete den Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK) über die Amtsführung der Behörden als besonders lesenswert, wird doch darin auf noch notwendige Verbesserungen bei den Entscheidungswegen und Arbeitsabläufen gebührend aufmerksam gemacht und auch auf noch Fehlendes etwa im Verhältnis zu den Technischen Betrieben und zu den Alters- und Pflegeheimen aufmerksam gemacht.
Zu den Ersatzwahlen in die GPK wollte die BDP noch nicht Stellung nehmen; es lagen noch zu wenige Vorschläge vor.

Die Rechnungen der Gesamtgemeinde sowie der Alters- und Pflegeheime wurden nach eingehenden Erläuterungen gutgeheissen, ebenso diejenige der Technischen Betriebe, die vor grossen Investitionen stehen. Die Meinung der GPK, dass eine Gewinnerablieferung an die Gemeinde den Handlungsspielraum der Betriebe bei den Gebühren und Energiepreisen einenge, wird von der BDP geteilt. Der Geldtransfer an die Gemeinde verzerre auch das finanzpolitische Bild der Gesamtgemeinde. Die BDP wird einen Vorstoss für vernünftigere Abwasserkosten einreichen.

Hochwasserschutz und Forst

Dem Projektierungskredit von 450 000 Franken für den Hochwasserschutz entlang der Linth stimmte die BDP zu, ebenso, aber eher knapp, der Anschaffung einer Forstmaschine; die Gegner des Kredites von 550 000 Franken lehnten es ab, dass die Gemeinde selber als Unternehmerin auftrete. Für den Holzschlag könnten auch privat Firmen engagiert werden. Unbestritten blieb der Kredit von 490 000 Franken die Sanierung und Erneuerung des «Schützenhauses», das unbedingt à jour gehalten werden muss.

Eher amüsant war die Diskussion um den neuen Auftritt von Glarus als «Stadt». Dieser Begriff war schon bisher gebräuchlich, wenn auch nicht offiziell z.B. Stadtkirche, Stadtschützen, Stadtlauf, «Stadthof», früher (Höhere) Stadtschule, Stadtglarner als Unterscheidungsmerkmal gegenüber den «Kantonsglarnern» usw. So soll es auch weiterhin bleiben. Mit grosser Mehrheit wurde die Idee verworfen.