Wenn die Talabfahrt nach Mollis möglich ist oder wer im Sinn hat, via Mürtschenalp nach Obstalden abzufahren, wählt für die Anreise den Rufbus «Mullern-Fronalp-Express» (www.taxireust.ch/mullern-fronalp-express; Tel. +41 79 283 77 77). Eine Anreise per Privatauto ist ebenfalls möglich, die Bergstrasse ist meist geräumt.
Beim Parkplatz steht schon die erste Entscheidung an: Wer es gemütlich mag, wird bis zum Fronalp Mittler Stafel die beiden Sektionen des Skilifts (www.skiliftschilt.ch) benutzen und spart so rund 500 Höhenmeter Aufstieg. Wer es allerdings schätzt, seine Felle schon zu Hause aufzuziehen, damit sie auch sicher kleben, startet hier und steigt bis zum Fronalpstockhaus am Pistenrand entlang auf. Solange der Lift nicht läuft, kann man weiter der Piste entlanggehen, sonst benutzt man den Weg via Naturfreundehaus bis zum Fronalp Mittler Stafel.
Ab hier gehts auf normalerweise unübersehbaren Aufstiegsspuren via alter Rettungsschlitten (zirka 1740 m; heute nur noch ein rostiges Skelett), neuer Rettungsschlitten (zirka 2000 m) zum Wegweiser bei P. 2062. Hier folgt eine weitere Entscheidung: Wer direkt auf den Schilt will, folgt der rechten Spur. Wer hinter den Siwellen hoch will oder allenfalls weiter Richtung Schwarzstöckli oder Mürtschenalp, geht nach links.
Wir nehmen den direkten Aufstieg. Der Aufschwung bei zirka 2140 m ist die einzige Stelle der Tour, wo bei extremen Windverfrachtungen eine gewisse Vorsicht vor Schneebrettern angebracht ist. Ab hier eher ebenaus bis zum Gipfelaufschwung.
Der Schiltgipfel bietet eine wunderschöne Aussicht Richtung Linthebene und den ganzen Kranz der Berge von Glarus Süd. – Ein Abstecher hinüber zum Tristli ist durchaus empfehlenswert.
Die meisten Besucher fahren auf der Aufstiegsroute ab. Das ist selten eine gute Wahl, weil das Schilt-Plateau heftigen Winden ausgesetzt und darum häufig verharstet ist. Meist bietet die Abfahrt Richtung Heuböden mit anschliessender Traverse durch die Mulde bei Ober Bützi weit bessere Schneeverhältnisse.
Beim Fronalp Mittler Stafel steigt man besser zum Skilift auf und benutzt die Piste zur Abfahrt, als die steile Strasse hinunterzurutschen.
Und jetzt kommt die schwierigste Entscheidung: Welches der drei Gasthäuser soll man besuchen? Das rittlings auf einem Gratrücken stehende Naturfreundehaus (www.fronalp.ch), das traditionelle Fronalpstockhaus (www.fronalpstockhaus.ch) oder das Alpenrösli auf der Mullernseite mit Sternekoch Marc Reithebuch (www.berggasthaus-alpenroesli.ch? Welche Wahl man auch trifft: Man findet dort bewährte Gastlichkeit, eine gute Küche und eine Sonnenterrasse mit einer beeindruckenden Sicht auf Berg und Tal.
Angaben zur Tour:
Einfache Skitour, HD 700 m (2 Std.) bezw. 1200 m (3 Std.). Vorsicht bei Nebel!
Angaben zu den Betriebs- und Öffnungszeiten des Skilifts und der Gasthäuser findet man auf den entsprechenden Internetseiten.
Skitour Schilt (2299,6 m): Route der vielen Entscheidungen
Wer den Schilt mit Ski besteigt, bewegt sich auf historischen Pfaden: Als erster Berg überhaupt, wurde dieser am 8. Januar 1893 mit Ski bestiegen.
Wir wählen allerdings nicht die damalige Route via Ennetberge–Heuböden, sondern starten beim Parkplatz beim Ferienheim Chenelalp (1144 m).