So bereitet sich der Kanton auf weitere Flüchtlinge vor

Das Schweizer Fernsehen ging in der Sendung «10 vor 10» der Frage nach, ob die Schweiz «für eine neue Flüchtlingswelle gerüstet» ist. Am Beispiel Glarus wurde exemplarisch gezeigt, wie sich ein kleiner Kanton vorbereitet.



as Nachrichtenmagazin «10 vor 10» berichtet, wie der Kanton Glarus sich auf weitere Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet • (Screenshot SRF)
as Nachrichtenmagazin «10 vor 10» berichtet, wie der Kanton Glarus sich auf weitere Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet • (Screenshot SRF)

Russische Truppen haben in den letzten Wochen ukrainische Infrastrukturanlagen gezielt mit Raketen angegriffen. Die Kälte eines Winters ohne Heizmöglichkeiten wird mutmasslich weitere Flüchtlinge aus ihrer Heimat nach Europa treiben. In der Sendung «10 vor 10» ist das Schweizer Fernsehen der Frage nachgegangen, wie sich die Kantone darauf vorbereiten. Exemplarisch für einen kleinen Kanton, zeigte die Glarner Asyl- und Flüchtlingskoordinatorin Christine Saredi auf, was bisher umgesetzt wurde und welche weiteren Herausforderungen bestehen. Es zeichnen sich Kapazitätsengpässe bei den Unterbringungsmöglichkeiten und der Betreuung ab. Zudem nehmen die Asylgesuche aus anderen Ländern wie Afghanistan, Syrien oder der Türkei zu. Der Anteil der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) dabei ist hoch. Auch diese gilt es adäquat zu betreuen und unterzubringen.

Weitere Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge gesucht

In ihrem Szenario geht das Staatssekretariat für Migration (SEM) davon aus, dass in den verbleibenden Monaten des Jahres 2022 schweizweit monatlich zwischen 3000 und 5000 Anträge gestellt werden. Bis Ende 2022 sind in diesem Szenario insgesamt 80 000 bis 85 000 S-Anträge zu erwarten. Der Sonderstab Asyl Kanton Glarus rechnet bis Ende Jahr mit monatlich 15 bis 25 weiteren Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, welche zusätzlich zu den bereits jetzt im Kanton lebenden rund 240 Ukraine-Flüchtlingen betreut und untergebracht werden müssen. 

Dafür werden weitere Unterkünfte benötigt. Eigentümer von geeigneten Häusern oder Wohnungen können sich an die Asylbetreuung Kanton Glarus wenden:
Asylbetreuung, Rain 8, 8755 Ennenda
055 646 67 90 oder [email protected]